Kirche: Verwaltung wird zentral geregelt

Schwarzwald-Baar-Kreis (ewk). Mit großer Mehrheit hat die Synode des Evangelischen Kirchenbezirks Villingen am Freitagabend im Martin-Luther-Zentrum in Villingen der Fusion der kirchlichen Verwaltungs- und Serviceämter (VSA) Villingen und Konstanz zugestimmt.

Nach einem ausführlichen Willensbildungsprozess hatten bereits elf von den 14 Kirchengemeinden des Dekanats der Vereinigung der Verwaltungs- und Serviceämter zugestimmt. Die Bezirkssynode folgte mit einer großen Mehrheit von 45 Ja-Stimmen bei drei Gegenstimmen und sechs Enthaltungen jetzt dem Vorschlag des Bezirkskirchenrates zur Bildung eines Verwaltungszweckverbandes.

Die neue Regelung soll sich auch rentieren

Damit werden künftig die Verwaltungsarbeiten der Kirchengemeinden der Bezirke Konstanz, Überlingen-Stockach und Villingen in einem zentralen Verwaltungs- und Serviceamt im Bereich Singen/Engen zusammengefasst. In Villingen stehen bisher etwa elf Mitarbeiter für die Finanz- und Personalverwaltung und Servicedienste für die 14 Kirchengemeinden, der bezirklichen Dienste wie Erwachsenenbildung, Jugendarbeit und die Bezirksstelle 55 plus sowie für das Diakonische Werk im Landkreis zur Verfügung.

Ziel der Fusion ist, die Verwaltungs- und Servicedienste betriebswirtschaftlich optimaler zu gestalten, als das in einer kleinen Verwaltungseinheit möglich ist, und über einen deutlich größeren Mitarbeiterstab auch in Krankheitsfällen abzusichern.

Härtefallregelung für einzelne Mitarbeiter

Karl Klemm, der dem Verwaltungsrat des bisherigen Zweckverbandes VSA Villingen vorstand und auch die Fusionsgespräche geführt hat, sah für die Gemeinden, die sich gegen die Fusion aussprachen, Möglichkeiten, sich an den neuen Zweckverband zu adaptieren. Zudem wurde in den Verhandlungen erreicht, dass bestimmte Beratungs- und Dienstleistungsangebote weiterhin in Villingen verortet bleiben und damit gemeindenah wie bisher zur Verfügung stehen.

Für die Mitarbeiterschaft, die an den neuen Dienstort wechseln muss, sind im Einzelfall Härtefallregelungen vorgesehen. Klaus Büch (Villingen) und Oliver Porsch (St. Georgen) werden die Bezirkssynode im Verwaltungsrat des neuen Zweckverbandes vertreten. Als Stellvertreter wurden Gernot Knausenberger und Hans Rohrbach gewählt. Der Bezirkskirchenrat entsendet Dekan Wolfgang Rüter-Ebel und Monika Stadler und als Vertreter Pfarrer Peter Krech und Pfarrerin Evi Jobst in den neuen Verwaltungsrat.