Ein Open-Air-Konzert begeistert die Zuhörer auf dem Münsterplatz. Zehn Alphornbläser geben dabei ihre neu erworbenen Kenntnisse unter Leitung von Ana Stankovic (rechts) zum Besten. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder Bote

Blasmusik: Zwölf Teilnehmer lernen Instrument an der Volkshochschule

VS-Villingen. Das Alphorn scheint einen hohen Stellenwert zu erreichen. Dazu trägt auch der VHS-Kurs von Ana Stankovic bei, der immerhin zwölf Interessenten aus Villingen und Umgebung sowie zweier Musiker, die von weiter her anreisten, anlockte.

Nach zwei Samstagen intensivem Unterricht präsentierte sich die Musikerin mit zehn ihrer Kursteilnehmer bei einem Konzert auf dem Münsterplatz. Zuvor musste allerdings gebüffelt werden. Die kompletten Anfänger erfuhren Gehörbildung, lernten Rhythmik, Stilistik, Atemtechnik und Solospiel. Daneben gab es Unterricht in Intonation, Ensembleauftritte, Erläuterung von historischem Hintergrund und der Bauweise von Alphörnern.

Ein Mann aus Kenzingen hatte vor einigen Wochen ein Instrument gekauft und fand Erfüllung in dem VHS-Kurs, nachdem er jahrelang Trompete spielte. Ein Teilnehmer aus Althausen (Kreis Ravensburg), ebenfalls Trompeter, erhielt ein Leihinstrument von Franz Schüssele und wurde so zu der Ausbildung animiert. Der Friesenheimer Alphornbauer stellte auch weitere Instrumente zur Verfügung und steuerte zwei Programmstücke zur Aufführung am vergangenen Samstag bei.

Ruhig und gelassen dirigierte Ana Stankovic das Ensemble mit den imposanten, über drei Meter langen, Instrumenten. Der "Eingangs-Ruf" eröffnete das Programm, das mit herzlichem Applaus der umstehenden Besucher aufgenommen wurde. Ein Kanon und das "Superstück" von Martin Ross begeisterten ebenso wie die "Klassik vom Lüner-See", eine Polka, deren lustiger Mitteilteil durch ruhig-feierliche Klänge eingerahmt wurde.

Eine Besonderheit stellte "Carnatic Games" dar. Ziemlich hoch, mit nahen Intervallen und anklingender Chromatik wurde die Komposition von Piero Isgro durch Ana Stankovic und Thomas Rauber wieder gegeben. Dabei wurde auch die unterschiedliche Stimmung vom normalen F-Alphorn zum Ges gestimmten Instrument demonstriert.

Imposante Musik gab es auch mit "Frère Jacques", unisono und danach als Kanon vorgetragen und einfühlsam erklang schließlich die alpenländisch gefärbte "Abendruhe".