Auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Fischer am Fäßlesgrund wird wieder gearbeitet: Ein Bagger hat in den vergangenen Tagen das Gebäude vor den Gewächshäusern abgerissen. Foto: Pohl Foto: Schwarzwälder Bote

Baustelle: Arbeiten sind mit Gewerbeaufsichtsamt abgestimmt / Abbruchfirma ist auf Asbest spezialisiert

VS-Schwenningen (mp). Die Anwohner am Fäßlesgrund staunten vergangene Woche nicht schlecht, als die bisherigen Bauzäune rings um die ehemaligen Gewächshäuser der Gärtnerei Fischer abgebaut und dann durch andere ersetzt wurden. Und auch die Anlieferung eines Baggers führte zu Irritationen, gingen die Anwohner doch davon aus, dass die Arbeiten nach wie vor eingestellt sind (wir berichteten).

Das ist aber nicht mehr der Fall, denn der Bagger riss am Montag das Gebäude, das bislang vor den Gewächshäusern stand, ein. Auf Nachfrage erklärt Oxana Brunner, Pressesprecherin der Stadt Villingen-Schwenningen, dass die Abbrucharbeiten auf dem Gelände mit der Stadt und dem Gewerbeaufsichtsamt abgestimmt sind. "Für die Abrissarbeiten war ja nie eine Baugenehmigung notwendig. Der vorübergehende Stopp bezog sich auf das Asbest-Vorkommen", betont sie.

Dieses Problem habe der Käufer des Geländes durch eine neue Abrissfirma behoben. "Die Fachfirma ist auf den Umgang mit Asbest spezialisiert und wurde vonseiten der Gewerbeaufsicht daraufhin auch überprüft."

Das habe nun alles seine Richtigkeit. Demnach handelt es sich bei den aktuellen Arbeiten also nicht mehr um das Unternehmen, das zu Beginn mit dem Abbruch beauftragt war. Die Tatsache, dass am Fäßlesgrund weiter abgerissen wird, ändere aber nichts an der Aussage von Baubürgermeister Detlev Bührer, dass ohne ein Bebauungsplanverfahren der Investor dort nicht bauen darf. "Das hat nach wie vor Bestand", bekräftigt Brunner.

Wie bereits mehrfach berichtet, hat eine in Schwenningen ansässige Immobilienfirma die Idee, auf dem ehemaligen Gärtnereigelände vier mehrgeschossige Wohnblocks zu bauen. Dagegen wehren sich seit Bekanntwerden der Pläne die Anwohner. Ein Treffen zwischen diesen und dem Investor, das die Wogen zwischen den zwei Parteien hätte glätten sollen, wurde nach Angaben von Betroffenen vonseiten des Geschäftsführers der Immobilienfirma "kurzfristig abgesagt" und auf unbestimmte Zeit verschoben.

Anhörung: Nichts Neues in Sachen Baumfällungen

Zum Stand der städtischen Prüfungen bezüglich der Baumfällungen konnte Brunner nichts sagen. "Während eines laufenden Verfahrens können wir keine Auskunft geben", erklärte sie. Ob die vor zwei Wochen von ihr angekündigte Anhörung der Beteiligten bereits stattgefunden hat, wollte sie ebenfalls nicht bestätigen. "Dass es ein laufendes Verfahren ist, heißt nicht, dass schon ein Bußgeldbescheid oder ähnliches verschickt wurde." Wann ein Ergebnis vorliegt, sei aufgrund des Umfangs der Angelegenheit nicht absehbar, sagt Oxana Brunner.