Es sind herausfordernde Zeiten – auch für die Mitarbeiter der Arbeitsagenturen. Foto: Schuldt Foto: Schwarzwälder Bote

Arbeitsmarkt: Arbeitslosenquote klettert auf 4,9 Prozent in der Region

Schwarzwald-Baar-Kreis. Die Entwicklung des Arbeitsmarktes wird nach wie vor durch die Corona-Krise beeinflusst: Die Arbeitslosenquote hat sich im Vergleich zum Juni um 0,1 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent erhöht. Bei den jungen Erwachsenen unter 25 Jahren liegt die Quote aktuell bei 4,9 Prozent (0,4 Prozentpunkte mehr als im Vormonat). "Ein Grund für den Anstieg ist die Beendigung von Ausbildungsverhältnissen und fehlende Übernahmemöglichkeiten", erläutert Sylvia Scholz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rottweil - Villingen-Schwenningen. "Personen mit Berufsabschluss haben jedoch gegenüber ge-ringqualifizierten Arbeitslosen den Vorteil, schneller wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen und die Dauer der Arbeitslosigkeit bis zur Aufnahme einer neuen Tätigkeit kurz zu halten."

Ausbildungsmarkt, Schulschließungen und Kontaktbeschränkungen haben sowohl Orientierungs- und Bewerbungsprozesse bei den Jugendlichen als auch Auswahlverfahren seitens der Unternehmen um sechs bis acht Wochen verzögert. 843 registrierte Bewerber haben bis jetzt noch keinen Ausbildungsplatz gefunden. Dennoch bieten sich in der Region noch immer "durchaus noch gute Chancen für Schulabgänger", so die Verantwortlichen der Arbeitsagentur. "Zusammen mit unseren Partnern – der Industrie- und Handelskammer sowie der Handwerkskammer – setzen wir uns dafür ein, dass diese Krise nicht zur Sackgasse für die berufliche Zukunft der jungen Menschen wird." Den unversorgten Bewerbern stehen derzeit noch 1705 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber.

Weniger Kurzarbeit

Die Arbeitslosenquote kletterte im Schwarzwald-Baar-Kreis mit plus 174 auf 5920. Die Quote stieg um zwei Zehntel auf aktuell 4,9 Prozent.

In den letzten zwei Monaten sind bei der regionalen Agentur für Arbeit deutlich weniger neue Anzeigen auf Kurzarbeit eingegangen.