In diesem Mehrfamilienhaus in Schwenningen drohte gestern Nachmittag ein Mann mit einem Messer, woraufhin er in Gewahrsam genommen wurde. Foto: Marc Eich

Verwirrter fügt sich Wunden mit Messer zu. Polizei überwältigt Verletzten und nimmt ihn in Gewahrsam.

Villingen-Schwenningen - Weil ein 53-Jähriger - auf einem Häuserdach stehend - gestern seine Selbsttötung angedroht und sich selbst mit einem Messer bedroht hat, bereitete ein Spezialkommando der Polizei einen Einsatz zur Überwältigung des Mannes vor. Doch noch vor den mit einem Hubschrauber eintreffenden Spezialkräften nahm der Einsatz in der Schwenninger Siederstraße ein gutes Ende.

Der Mann wurde gegen 16.30 Uhr von den Beamten überwältigt, in Gewahrsam genommen und zur Behandlung der bereits selbst zugefügten, aber nicht lebensbedrohenden Verletzungen an die Rettungskräfte übergeben.

Kurz nach 14.30 Uhr hatte die Rettungsleitstelle der Polizei gemeldet, dass sich ein Mann von einem Dach stürzen wolle. Zudem richte er ein Messer gegen seine Brust. Rettungswagen mit Notarzt und die Feuerwehr seien bereits mit mehreren Fahrzeugen auf der Anfahrt.

Noch bevor die Polizeistreifen eintrafen, hatte sich der 53-Jährige wieder in seine Wohnung zurückgezogen, bedrohte sich aber nach wie vor, wie durch die Wohnungsfenster zu sehen war, selbst mit einem Messer. Da sich der Mann in keiner Weise zugänglich zeigte und auch nicht ausgeschlossen werden konnte, dass er bei weiterem Vorgehen letztlich Hand an sich legt, entschied die Polizei den Einsatz des Spezialkommandos. Noch bevor dieses anrückte, mussten Beamte des Reviers Schwenningen einen sogenannten Notzugriff wagen und den sich bereits selbst mit tiefen Messerstichen verletzten Mann überwältigen.

Der 53-Jährige wurde anschließend von den Spezialeinsatzkräfte zur Versorgung seiner Stichwunden in ärztliche Obhut gegeben. Anschließend wurde er in eine Spezialklinik gebracht.