Hilfe: Betreuung nach einem Unglück

Schwarzwald-Baar-Kreis. Der Notfallnachsorgedienst (NND) wurde 2017 zu 130 Einsätzen über die integrierte Leitstelle (ILS) alarmiert, teilweise über mehrere Stunden. Das waren 19 Einsätze weniger als im Jahr 2016, dabei wurden aber 429 Personen betreut, fast doppelt so viele wie die 230 Personen im Jahr davor. Derzeit stehen 26 ehrenamtliche Kräfte zur Verfügung. Für die 130 Einsätze leisteten die Ehrenamtlichen 390 Stunden Betreuungs- und Begleitdienst.

Die Einsätze des NND erfolgen nach Verkehrsunfällen, um unverletzte Begleitpersonen oder Ersthelfer zu betreuen, ebenso nach erfolgloser Reanimation und plötzlichen Todesfällen sowie schlimmen Ereignissen wie Wohnungs- oder Gebäudebränden. Zudem begleitet der NND Menschen bei Trauerfeiern und überbringt – in Begleitung der Polizei – Todesnachrichten. Die ehrenamtlichen Helfer spenden dabei Trost, wenn es am nötigsten ist, sie sind für die Betroffenen da, bis das soziale Umfeld greift.

Die ehrenamtlichen Kräfte werden für ihre Einsätze geschult und qualifizieren sich durch regelmäßige Fortbildungen, intern und durch externe Referenten, weiter. Im Jahr 2017 gab es elf Ausbildungsabende mit Themen wie Trauer bei Kindern und Jugendlichen, Zusammenarbeit mit dem Jugendamt, Aufgaben der Leitstelle.

Zur Information der Bevölkerung wird das Landratsamt Schwarzwald Baar Kreis am 7. Juli 2019 mit allen Blaulicht-Organisationen einen Blaulichttag anbieten. Gleichzeitig feiert die Psychosoziale-Notfallversorgung (PSNV), das Dach des Notfallnachsorgedienstes und Einsatznachsorgedienstes, 20. Geburtstag.

Das Team der Einsatznachsorge (END) betreut und begleitet – auf Anforderung des Einsatzleiters – Einsatzkräfte nach ihrem Einsatz. Dazu gehören Gespräche im Feuerwehrhaus, Rettungswache, Unterkunft. Wie auch organisierte Einsatznachbesprechungen nach einer Methode zur Stressbearbeitung. Dafür stehen insgesamt 13 Personen zur Verfügung. Sie hatten 2017 drei Einsätze. Die ehrenamtlichen Teammitglieder haben alle eine langjährige Erfahrung.

Weitere Informationen: Es werden noch ehrenamtliche Helfer gesucht, Auskünfte bei Manfred Pfeffinger, Telefonnummer 0151/12 16 39 44.