Dass Einbrecher zuschlagen, während die Bewohner da sind, kommt immer wieder vor. (Symbolfoto) Foto: zef art/ Shutterstock

Die Polizei ist auf der Suche nach einem oder mehreren unbekannten Tätern, die jüngst in Schömberg zu Gange waren. Es geht um vier Fälle, die man landläufig als Einbrüche bezeichnen würde. Alle vier haben sich zwischen Samstag und Montag ereignet, drei davon in oder nahe der Talstraße.

Schömberg - Den Stein ins Rollen brachte Gemeinderätin Susanne Ring. Sie hatte in der jüngsten Sitzung des Gremiums von etwas berichtet, das keiner erleben will: Während sie am Sonntag daheim gewesen sei und telefoniert habe, habe sich ein Unbekannter durch eine offene Tür Zugang zur Wohnung verschafft. Am Ende fehlten Schmuck, das Handy und der Geldbeutel von Ring. Sie hat deshalb Anzeige erstattet.

Bereits in der Sitzung hatte die Gemeinderätin berichtet, dass in ihrer Nachbarschaft ein weiterer Einbruch stattgefunden hat. Rings Intention war es, andere Schömberger zu warnen. Zu Recht, wie sich im Gespräch mit den Pressesprechern des Polizeipräsidiums Pforzheim zeigt.

Womöglich eine Bande?

Neben diesem Einbruch in der Talstraße – er hat sich am Sonntag zwischen 11.30 und 12.15 Uhr ereignet –, bestätigt die Polizei den in einer Querstraße der Talstraße, also gewissermaßen in Rings Nachbarschaft. Dort brachen der oder die Täter einen Keller auf und ließen elektronische Gegenstände wie eine Bohrmaschine mitgehen. Diese Tat ereignete sich zwischen Samstag, 22 Uhr, und Sonntag, 8.45 Uhr.

Fall drei ist ein Fall von Hausfriedensbruch. Tatort sind zwei Garagen, ebenfalls in der Talstraße. In der einen wurde ein Fahrzeug durchsucht, in der anderen wurden Schränke geöffnet. Laut Polizeisprecher Frank Weber ist noch unklar, ob etwas gestohlen wurde.

Die vierte Tat ereignete sich schließlich im Birkenweg. Dort kam es am Sonntag zwischen 9 und 10 Uhr zu einem weiteren Einbruch. Auch dort war einer der Bewohner zu Hause, während es passierte. Der Einbrecher klaute ein Handy und zwei Geldbeutel.

Überregional agierende Tätergruppe?

Dass Einbrecher zuschlagen, während die Bewohner da sind, das komme immer wieder vor, berichtet Weber.

Dass es sich um eine überregional agierende Tätergruppe handelt, dafür "liegen aktuell keine konkreten Hinweise vor", meint der Polizeisprecher. "Aber Tatsache ist: Wir prüfen das." Noch seien die Ermittlungen am Anfang. Doch vier Taten in solch einem kurzen Zeitraum seien auffällig. Die Polizei hat bereits Konsequenzen gezogen: "Das wird in unseren Präsenzmaßnahmen berücksichtigt", sagt Frank Weber. Das heißt, dass die Polizei auf Streifenfahrten nach dem Rechten schaut.

Zeugen sollen sich beim Revier Calw unter Telefon 07051/1 61 35 11 melden. Im Notfall allerdings gilt, wie Frank Weber betont: die 110 wählen.