Bekommen bei der Premiere der Komödie "Eine ganz heiße Nummer" des Sommertheaters bei der Parkresidenz am Germanswald immer wieder spontanen Applaus für ihre höchst amüsanten Telefonsexszenen (von links): die Schauspielerinnen Karolin Hertfelder, Ursula Koch und Cornelia Burkart mit Thomas Passow. Foto: Zährl

Nach mehr als einem Jahr Pause startet das Villinger Sommertheater mit der Komödie "Eine ganz heiße Nummer" in die neue Saison. Die 130 Zuschauer erwartete pfiffige Unterhaltung in der schönen Umgebung der Parkresidenz am Germanswald.

VS-Villingen - Überraschend war das geschmackvoll illuminierte Wohlfühlambiente. Die Bühne ist kreativ über das Gelände erweitert. Während sich der Tag neigt, ziehen durch ein Schwarzwalddorf drei lebendige Ziegen.

Dort in Marienthal wird in der Komödie von Andrea Sixt die Glashütte geschlossen. Die Arbeitslosigkeit trifft auch den Tante-Emma-Laden von Maria Brandner (Cornelia Burkart) und ihre langjährigen Mitarbeiterinnen Lena Rosner (Karolin Hertfelder) und Waltraud Wackernagel (Ursula Koch). Der verärgerte Bänker Stefan Krämer (Christian Kern) kündigt den noch fälligen Hauskredit von Waltraud und ihrem arbeitslosen Mann Heinz (Harry Grüneis). Dies ist eine Katastrophe für das Paar. Trotz der salbungsvollen Worte des Pfarrers Gandel (Harry Grüneis) glaubt die lebenspraktische Schwäbin Waltraud nicht an die Bank Gottes.

Publikum ist begeistert

Maria kommt auf die Idee, die Kassen mit Telefonsex zu füllen. Nach einer Übungsphase sorgen die drei Damen dafür, dass ihre Dienstleistung bekannt wird. Da kommt es im Dorf zur Gegenwehr. Das Publikum lacht Tränen und klatscht immer wieder spontan. Die drei Frauen verbuchen einen schnell wachsenden Kundenstamm und erfreuen das Publikum mit höchst amüsanten Telefonsexszenen. Herzhaft gelacht wird, wenn Waltraud aus ihrer Rolle springt und zur rechten Schwäbin wird. Die neugierige Bürgermeistersfrau Gerti Schultheis (Anne Giusa) spielt die Vertreterin der schwäbischen Kehrwoche. Letztlich kommt keiner im Dorf ungeschoren davon.

Das Publikum hat bei so viel guter Unterhaltung viel zum Lachen. Und doch ist es ein Lustspiel mit Hintergrund. Immerhin geht es um das wirtschaftliche Überleben. Gezeigt wird auch die Doppelmoral in einer bürgerlichen Gemeinschaft. Es wird nie platt oder peinlich. Besonders die drei Frauen bringen mit Humor und Witz das Geschehen auf den Punkt. Das Publikum bedankte sich mit entsprechendem Applaus bei den Akteuren und der Regisseurin Verena Müller- Möck.

Weitere Aufführungen der Komödie "Eine ganz heiße Nummer" sind am 13., 15., 16., 17., 18., 20., 23., 24., 25., 27., 29. und 30. Juli sowie am 1. August, jeweils ab 20 Uhr in der Parkresidenz am Germanswald in der Oberförster-Ganter-Straße 17 in Villingen. Einlass in das Außengelände ist ab 19 Uhr. Für die Bewirtung vor der Vorstellung und in der Pause sorgt das Team der Parkresidenz mit Getränken und schwäbische Tapas. Karten mit festen Sitzplatznummern gibt es im Internet über das Ticket-System auf der Homepage www.theater-am-turm.de.