Nun geht auch rechnerisch nichts mehr: Durch die 0:3-Niederlage gegen den VfL Sindelfingen muss sich der VfL Nagold definitiv von der Verbandsliga verabschieden.
VfL Nagold – VfL Sindelfingen 0:3 (0:1). Zehn Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz: Der VfL Sindelfingen hat mit seinem 3:0-Erfolg im Reinhold-Fleckenstein-Stadion den Abstieg des VfL Nagold aus der Fußball-Verbandsliga besiegelt. „Keine Frage, der Abstieg ist bitter, aber heute habe ich auch die Lust am Fußball verloren“, war Armin Redezepagic enttäuscht. Während der VfL-Coach nach außen Ruhe bewahrte, waren nicht wenige Nagolder Fans richtig angefressen. „Wenn ich sehe, wie die rumlaufen, bekomme ich so eine Hals“, regte sich etwa VfL-Grill-Chef Wolfang Schroth über die Nagolder Begleitung beim 0:2 auf.
Abwehr völlig offen
„Der VfL Sindelfingen hätte kein Tor gemacht, wenn wir sie nicht dazu eingeladen hätte“, war die Schuldfrage aus Sicht von Redzepagic schnell geklärt. In der Tat war beim ersten Sindelfinger Tor die rechte Nagolder Abwehrseite völlig offen. Alba Dodoli konnte sich das Leder zurechtlegen und Tiago Melicias am kurzen Pfosten mit einem strammen Schuss oben ins lange Eck überraschen (7.).
Danach zg sich der VfL Sindelfingen überraschenderweise etwas zurück, der VfL Nagold kam angetrieben von den Fleischle-Brüdern und Laurenziu Biemel besser ins Spiel. Echte Torchancen blieben bis auf einen Kopfball von Nico Graf (36.) aber Mangelware. Ohne die Glanztat von Alexander Bachmann wäre das Spiel vielleicht gekippt, aber Bachmann zeigte sich auch in Sachen Herauslaufen gegen Christos Thomaidis und Gianluca Trianni auf dem Posten.
Trainer ist auf 180
An Tomaidis lief das Spiel komplett vorbei, Trianni versuchte wenigsten noch den einen oder anderen Sprint. Im zweiten Abschnitt war dann in Sachen Offensive vom den Nagolder Angreifern gegen die von Noah Sautter souverän organisierte Sindelfinger Abwehr kaum noch etwas zusehen. Zumindest nichts was, Redzepagic hätte etwas beruhigen können. Der Nagolder Trainer war als einziger auf 180 – Zu sehen zu und hören in der 51. Minute, als ein Nagolder Einwurf hinten als Eckball für den Gegner endete und der anschließende Konter von seiner Elf steil ins Niemandsland versenkt wurde.
Nur sechs Minuten später war der halbe VfL Nagold hinter dem Ball, Alban Dodoli kam trotzdem zum Abschluss (57.). Kurz darauf sorgte eine Rudelbildung für etwas Aufregung, insgesamt ließen sich die Sindelfinger mit einer kompakten und disziplinierten Leistung aber nicht aus der Ruhe bringen. Sie blieben geduldig und warteten auf ihre Möglichkeiten, zumal von den Nagolder Einwechslungen Jeremie Arlt, Marco Quiskamp und David Weinhardt nach gut einer Stunde nur kurz ein paar Impulse von Arlt zu sehen waren.
Anderes dagegen die Gäste, bei denen der in der 78. Minute eingewechselte Jürgen Schechinger mit einem satten Flachschuss kurz hinter der Strafraumlinie (83.) den Sack zumachte. Das Spiel war gelaufen, Scheckinger hätte sogar auf 4:0 stellen können wurde, jedoch von Marco Quiskamp im letzten Moment gebremst.