Der VfB Stuttgart hat den nächsten Vertrag vorzeitig und langfristig verlängert. Nach dem Deal mit Enzo Millot heißt es nun: Der Kapitän bleibt an Bord.
Es hat schon kniffligere Konstellationen für Vertragsverhandlungen gegeben. Doch im Falle des VfB Stuttgart und seines Kapitäns war die Ausgangslage recht früh klar. Der Fußball-Bundesligist wollte Waldemar Anton halten. Und Waldemar Anton wollte auch langfristig beim VfB verlängern. Trotzdem wurde einige Wochen sondiert, gesprochen und verhandelt. Am Ende mit Erfolg. Nach Enzo Millot in der vergangenen Woche hat nun Waldemar Anton seinen ursprünglich bis 2025 laufenden Vertrag vorzeitig verlängert. Der Kapitän bleibt bis 2027 an Bord. „Das hat große Bedeutung nach innen und außen“, sagte der VfB-Trainer Sebastian Hoeneß zu den beiden Personalien.
Natürlich ging es in den Gesprächen des VfB mit dem Anton-Berater Arthur Beck zuletzt noch um Details im Vertragswerk. Neben einer Anpassung des Grundgehalts sollten vor allem die Eventualitäten der kommenden Monate abgebildet werden. Spielt der VfB bald in der Champions League? In der Europa League? Oder doch gar nicht international?
Waldemar Anton bleibt einer der Topverdiener
Vom Grundgehalt bleibt Anton einer der Topverdiener bei den Stuttgartern, bekommt künftig wohl rund drei Millionen Euro jährlich, was ein überschaubares Plus bedeutet. Bei Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb sieht der neue Vertrag wohl eine weitere Steigerung vor. Ebenso soll es eine Ausstiegsklausel geben. Wie man hört, haben sich beide Seiten in den vergangenen Wochen nach und nach und wohlwollend aufeinander zubewegt.
Denn die Wertschätzung beruht bei Anton und dem VfB auf absoluter Gegenseitigkeit. Der Club schätzt den Abwehrchef für seine Konstanz, seine Führungsqualitäten und die stete absolute Leistungsbereitschaft. „Waldemar Anton ist der Fixpunkt in unserer Defensive und als Kapitän auf und neben dem Platz ein echter Leader“, sagt der VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth, „Waldi trainiert und spielt konstant auf höchstem Niveau und besticht zudem mit einer herausragenden Mentalität.“
Anton wiederum hat sich mit seiner Familie längst in Stuttgart eingelebt und fühlt sich rundum wohl. Zudem hat er sich sportlich ein hohes Standing erarbeitet, ist seit dem Abgang von Wataru Endo Spielführer. „Es stimmt für mich hier einfach sehr vieles“, sagt er, „ich fühle mich wohl und bin deshalb sehr glücklich über die Vertragsverlängerung.“ Zudem macht der aktuelle Aufschwung Hoffnung auf eine große Zukunft.
Seit Sommer 2020 gehört der 27-jährige Innenverteidiger zum Kader des VfB, damals kam er von Hannover 96 nach Stuttgart. 2008 war er als Jugendspieler zu den Niedersachsen gekommen. Nun sind die Voraussetzungen geschaffen, dass seine Stuttgarter Zeit auf sieben Jahre anwächst.
Von den wichtigen Spielern, deren Vertrag 2025 ausläuft, fehlt nun noch Chris Führich mit einer vorzeitigen Verlängerung.