Rani Khedira gegen Tom Weilandt (Rostock). Foto: Pressefoto Baumann

Ex-Präsident Erwin Staudt hatte es am Wochenende im Interview mit unserer Zeitung noch gefordert: „Wir brauchen neue Khediras.“ Jetzt kommt einer.

Stuttgart - Ex-Präsident Erwin Staudt hatte es am Wochenende im Interview mit unserer Zeitung noch gefordert: „Wir brauchen neue Khediras.“ An diesem Mittwoch geht sein Wunsch in Erfüllung – denn dann wird Rani Khedira das Training im Profikader des VfB aufnehmen. „Wir ziehen damit unser für den kommenden Sommer geplantes Vorhaben, Rani Khedira an den Profifußball heranzuführen, ihn in den Lizenzspielerkader zu integrieren und seine Entwicklung voranzutreiben, vor“, erklärt Sportdirektor Fredi Bobic die Maßnahme. Und Jürgen Kramny, der Trainer des VfB II, sagt: „Er hat es sich über seine Leistungen verdient.“ Obwohl der jüngere Bruder von Real-Star Sami noch in der A-Jugend spielen dürfte, war er zuletzt fester Bestandteil der Drittligamannschaft des VfB. „Er verfügt über viel taktische Disziplin und ist auch läuferisch sehr stark“, ergänzt der Coach, „er soll sich entwickeln, ohne ständig mit seinem Bruder verglichen zu werden. Deshalb fördern und fordern wir ihn.“

 

Die Beförderung des 18-Jährigen hat aber noch einen anderen Grund. Mamadou Bah wird künftig nicht mehr mit den Profis trainieren. Der Nationalspieler Guineas leistete sich zuletzt Disziplinlosigkeiten, die auf private Probleme zurückzuführen sind. „Leider lässt es seine private Situation nicht zu, dass er sich vollends auf den Sport konzentrieren kann“, sagt Bobic. Sollte der defensive Mittelfeldspieler im Winter den Verein verlassen wollen, werde man ihm „keine Steine in den Weg legen“. Bis dahin trainiert er bei der zweiten Mannschaft, für die er aber nicht spielen darf.