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VfB-Innenverteidiger fällt mit Vorboten eines Ermüdungsbruchs bis zu acht Wochen aus.

Stuttgart - Die Hiobsbotschaft erreichte die VfB-Verantwortlichen am Montagmittag. Die Roten müssen in den kommenden sechs bis acht Wochen auf die Dienste von Georg Niedermeier (25) verzichten. Beim Innenverteidiger des Fußball-Bundesligisten stellten die Ärzte nach einer Kernspintomografie die Vorzeichen eines Ermüdungsbruchs im rechten Oberschenkelknochen oberhalb des Knies fest.

"Wir haben das Problem frühzeitig erkannt", sagte Vereinsarzt Ray Best, "aber diese Verletzung braucht ihre Zeit." Niedermeier muss die nächsten Wochen auf Krücken gehen, um Kniegelenk und Oberschenkelknochen zu entlasten.

Das macht die Saisonplanung für Trainer Bruno Labbadia und Manager Fredi Bobic nicht unbedingt leichter. Nach dem Weggang von Christian Träsch zum VfL Wolfsburg stellte sich ohnehin schon die Frage, ob die Personaldecke in der Abwehr qualitativ noch reicht. Jetzt ist auch zahlenmäßig Not am Mann. Durch die Verletzung von Georg Niedermeier wird die Situation deutlich verschärft.

Denn Maza, der mexikanische Innenverteidiger, wurde verpflichtet, als klar war, dass Kapitän Matthieu Delpierre nach einem Sehnenabriss im Hüftbeuger bis zur Winterpause ausfällt. Er ist aber noch nicht voll ins Team integriert und körperlich bis zum Saisonstart noch nicht bei hundert Prozent seiner Leistungsfähigkeit. Demnach bleiben fürs Abwehrzentrum noch Serdar Tasci, Ermin Bicakcic und Khalid Boulahrouz. Tasci ist gesetzt, aber auch ihn quälten in der vergangenen Saison immer wieder Verletzungen. Bicakcic zeigte bisher bei den wenigen Einsätzen im Bundesligateam die eine oder andere Zweikampfschwäche. Boulahrouz, der niederländische Nationalspieler, ist gelernter Innenverteidiger, sollte aber nach den bisherigen Planungen neben Stefano Celozzi die Position des rechten Außenverteidigers besetzen. Gut möglich, dass er nun bis auf weiteres im Zentrum aushelfen muss. Im Pokalspiel am kommenden Freitag in Wehen ist er aber gesperrt.