9050 Zuschauer sehen im Gazi-Stadion auf der Waldau einen verdienten 2:0-Sieg der Stuttgarter Kickers gegen den VfB Stuttgart II. Wir haben die Stimmen der Beteiligten.
Das mit Spannung erwartete kleine Stuttgarter Stadtderby in der Fußball-Regionalliga haben die Kickers mit 2:0 gegen den VfB II für sich entschieden. Wir sind auf Stimmenfang gegangen.
Finn Andreas Böhmker (VfB-Torwart): „Wir hatten uns viel vorgenommen für dieses Derby. Die Kulisse war schon etwas ungewohnt für uns, aber es hat unheimlich viel Spaß gemacht vor so vielen Zuschauern zu spielen. Die Kickers-Fans waren brutal laut, aber auch unsere Anhänger haben uns sehr gut unterstützt, das hat uns sehr gefreut.“
Rainer Lorz (Kickers-Präsident): „Nach 15 Minuten sind wir richtig gut ins Spiel gekommen und haben die Partie auf unsere Seite gezogen. Unsere Abwehr war top. Wie sie die schnellen VfB-Offensivspieler im Griff hatte, war überragend. Die Einstellung stimmte wieder einmal zu 100 Prozent, wir sind sehr stolz auf unsere Jungs – sie werden immer besser.“
Kevin Dicklhuber (Kickers-Kapitän): „Der Sieg für uns ist hochverdient. Wir haben uns in jeden Zweikampf reingehauen und so gut wie nichts zugelassen. Das war Gänsehaut pur. Wir wussten, dass es schwierig wird, wenn man den VfB spielen lässt. Insgesamt haben wir eine sehr, sehr reife Leistung gezeigt. Es hätte 3:0 oder 4:0 ausgehen müssen. Jetzt wollen wir den Schwung mitnehmen, heben aber garantiert nicht ab.“
Mattis Hoppe (VfB-Verteidiger): „Das war ein schweres Spiel für uns vor einer geilen Kulisse. Die Kickers waren einfach bissiger. Es ist eklig, gegen eine solch erfahrene Männermannschaft zu spielen, daraus können wir lernen.“
Mustafa Ünal (Kickers-Trainer): „Das war eine tolle Teamleistung, beeindruckend, was die Jungs abgezogen haben. Das 1:0 war der Dosenöffner, nach dem 2:0 hätten wir nachlegen können und früh den Deckel draufmachen können. Das ändert nichts an der beeindruckenden Art und Weise, wie meine Mannschaft diesen Derbysieg eingefahren hat.“
Felix Dornebusch (Kickers-Torwart): „Diese beeindruckende Kulisse sorgte für eine super Stimmung, einfach ein perfekter Samstag. Deshalb bin ich zu den Kickers gekommen. Jetzt müssen wir konzentriert weiterarbeiten. Mit Astoria Walldorf und dann vor allem mit dem SGV Freiberg und Homburg warten starke Gegner auf uns.“
Markus Fiedler (VfB-Trainer): „Nach dem 1:0 ist das Spiel auf die Seite der Kickers gekippt, und sie haben auch die Energie der Zuschauer genutzt. Bis dahin war es eine relativ ausgeglichene Nummer. Wir haben keine Mittel gefunden, uns durchzusetzen und haben aus unserem Ballbesitz zu wenig Zwingendes gemacht. Die Kickers präsentierten sich intensiver, gieriger, sie wollten den Sieg mehr.“
„Genauso weiterspielen“
Niklas Kolbe (Kickers-Verteidiger): „Ein Derby 2:0 zu gewinnen – das spricht für sich. Wie wir es als Kollektiv wieder verteidigt haben, macht mich stolz. Wir müssen genauso weiterspielen wie bisher, dann holen wir auch weiter unsere Punkte und schauen, was am Ende dabei herauskommt.“
Marijan Kovacevic (VfB-Scout, ehemaliger Sportlicher Leiter des Kickers-NLZ): „Die Kickers hatten 80 Prozent vom Spiel, deshalb war es ein verdienter Sieg. Der VfB kam über Ansätze nicht hinaus, die Spieler konnten sich nicht entscheidend durchsetzen. Solche Spiele sind sehr hilfreich und wertvoll. Man sieht, dass es ein weiter Weg ist, bis zum Profi.“
Marc Stein (Kickers-Sportdirektor): „Das war ein tolles Event, auch für die Stadt Stuttgart. Es zeigt, dass es auch in dieser Liga tolle Derbys möglich sind. Wir haben verdient gewonnen, weil wir mit sehr viel Emotionen und Intensität gespielt haben. Ich hoffe, von den 9050 Zuschauern kommen möglichst viele auch zu unserem nächsten Heimspiel gegen Astoria Walldorf. Wir bleiben trotz der Tabellenführung bei uns. Wir werden einen Teufel tun und jetzt irgendetwas anderes sagen, als bisher. Wir wollen genauso weiterarbeiten. Für den VfB und seine vielen jungen Spieler war das heute ein wichtiger Lernprozess.“
Flamur Berisha (Kickers-Offensivmann): „Wir waren sehr dominant und haben die Zweikämpfe angenommen. Unsere Mentalität hat uns wieder einmal ausgezeichnet. Ich war sehr überrascht, dass ich beginnen durfte. Es war mein erstes Spiel von Beginn an in dieser Saison. Bei meinem Kopfballtor nimmt der Ball eine ungewöhnlich Flugbahn, zum Glück ging er rein.“