Schnäppchenjäger werden fündig: Der Roller hat einen neuen Besitzer gefunden. Foto: Holzer-Rohrer

Die Stadt Oberndorf hat am Sonntag Fundsachen im Klosterhof versteigert.

Zufrieden zeigte sich Peter Sickinger, Amtsleiter Öffentliche Ordnung, am Ende der zweistündigen Versteigerung der rund 60 gelisteten Fundgegenstände.

„Jetzt sind wir wieder eben“ – diese Aussage war auch mit einem Aufatmen verbunden, nachdem er sich mit Ausdauer, Humor und Witz, aber auch mit klaren Ansagen bezüglich der Mindestgebote die vielen Interessierten im Klosterhof angesprochen hatte.

Überraschungstüten schnell vergriffen

Bereits vorab aussortiert wurden Fundsachen unter einem Wert von zehn Euro. Mehrere geringwertige Fundstücke wurden unter einem Sammelbegriff wie „Kind“ oder „Schmuck“ in 40 Überraschungstüten gepackt und für fünf Euro abgegeben. Diese waren dann auch im Nu vergriffen.

Bei den Fahrrädern, Cityrollern, höherwertiger Kleidung und Markenschmuckstücken gestaltete sich die Versteigerung etwas zäher, wobei der Motorroller zum Ausschlachten, Notenständer, Trompete, Keramikengel, Münzen und Funktionskleidung schnell einen Besitzer fanden.

Narrenkorb ist gefragt

Erstaunlich, dass man für den Oberndorfer Narrenkorb mehr zu bezahlen bereit war, als für ein funktionstüchtiges Fahrrad. Hart blieb der Leiter des Amts für öffentliche Ordnung beim Monokular, welches das Mindestgebot von 50 Euro nicht erreichen wollte.

Von Vorteil war die Tatsache, dass sich im Städtle alles schnell herumspricht, und so kamen just vor Ende der Versteigerung noch Interessenten, die ganz gezielt nach einem Fundstück fragten, welches Sickinger wieder zurückgelegt hatte. Und so ging dann auch die Lederjacke, das Monokular und der letzte Kinderroller weg.

Peter Sickinger versteigert einen Keramikengel. Foto: Holzer-Rohrer

Bei den Einzelschmuckstücken wurde der Edelmetallwert als Grundgebot festgesetzt. Diejenigen, die keinen Besitzer fanden werden nun zum Einschmelzwert verkauft. Der Gesamterlös kommt sozialen Zwecken zu.

Letzte Versteigerung liegt 13 Jahre zurück

Die zwei Fahrräder, die keinen Interessenten fanden, wird Sickinger der Missionsaktion zur Verfügung stellen oder an Bedürftige weitergeben. Die letzte Versteigerung von Fundsachen wurde 2010 durchgeführt, weshalb sich auch so einiges angesammelt hatte. Peter Sickinger hofft, dass man künftig auch auf diesem Gebiet digital unterwegs sein kann, um sich eine solche zeit- und arbeitsaufwändige Präsenzaktion zu sparen.