Eines der fünf Pumpwerke entlang der Aitrach. Dieser Tiefbrunnen hat eine Tiefe von 15 Metern und ist für die Wasserversorgung im Raum Blumberg mit zuständig. Dieser Brunnen steht im Aitrachtal in Höhe Einfahrt Riedöschingen. Foto: Suttheimer

Die Aufbereitung des Blumberger Trinkwassers innerhalb des Versorgungsgebiets beschäftigt die Gemeinde in naher Zukunft. Eine Machbarkeitsstudie soll bis April 2022 erstellt werden – als möglicher Baubeginn ist der April 2024 anvisiert.

Blumberg – Blumberg gehört zu den Städten mit eigenem Trinkwasser. 2019 wurde das Strukturgutachten der Wasserversorgung Blumberg vorgestellt. Ein Schwerpunkt beinhaltetet die zukünftige Aufbereitung des Wassers innerhalb des Versorgungsgebiets. Auf Basis dieses Gutachtens soll eine Machbarkeitsstudie für die Trinkwasseraufbereitung erstellt werden.

Fünf Hauptversorgungsquellen

Der Gemeinderat erteilte den Auftrag an die BIT Ingenieure AB aus Villingen-Schwenningen zum voraussichtlichem Honorar von 29 500 Euro (netto). Die fünf Hauptversorgungsquellen der Wasserversorgung Blumberg sind vorhandene Brunnen entlang der Aitrach. Diese Brunnen liefern der Stadt Blumberg ausreichend Trinkwasser, auch in Trockenzeiten waren bisher keine quantitativen Probleme zu erkennen. Geschützt sind die Brunnen durch die Wasserschutzgebiete.

Geordnete Ableitung des anfallenden Abwassers

Da bei der Aufbereitung des Rohwassers drei bis fünf Prozent der Reinwassermenge als Abwasser anfallen, ist neben dem notwendigen Raumkonzept auch die geordnete Ableitung des anfallenden Abwassers zu beleuchten. Im ersten Schritt der Studie werden die vorhandenen Daten gesichtet und ausgewertet. Wichtig ist hierbei die Auswertung der abgegebenen Wassermenge der vergangenen fünf Jahre und die Prognose für den zu erwartenden zukünftigen Trinkwasserverbrauch.

Zudem werden die vorhandenen Behältervolumina geprüft und eventuell notwendige Erweiterungen vorgeschlagen. Anschließend erfolgt die Variantenuntersuchung. Zwei Varianten sollen untersucht werden: Neubau eines Wasserwerks mit Aufbereitungsanlage inklusive Standortvorschlag oder Einbau von zwei Aufbereitungsanlagen im Hochbehälter Kleiner Buchberg und Hochbehälter Reutebuck inklusive erforderlichen Anbauten.

Zeitplan bis 2024

Es wird für beide Varianten den erforderlicheren Raumbedarf ermittelt und eine Kostenschätzung erstellt. Hierzu werden Lageplanskizzen und grobe Gebäudegrundrisse erstellt. Der Zeitplan sieht so aus: Erstellung der Machbarkeitsstudie bis April 2022, Vorstellung im Technischer Betriebsausschuss Mai 2022, Erstellung Genehmigungsplanung im Juni 2022, Fertigstellung Förderantrag im Juli 2022, Einreichung Förderantrag zum 30. September 2022. Die früheste Förderzusage könnte im Juli 2023 erfolgen, der Baubeginn wäre im Frühjahr 2024 denkbar.

Fragen aus dem Gemeinderat

Stadträtin Ursula Pfeiffer (SPD) fragte in der Ratssitzung nach der Chlorung des Trinkwassers. Laut Stadtbaumeister Uwe Veit sei die Maßnahme erforderlich, um die Wasserqualität zu erhalten. Dieter Selig (CDU) möchte die Auswirkungen einer Trinkwasseraufbereitung auf den Wasserpreis erfahren.

Info: Die Raumfrage

Angedacht ist, das gewonnene Rohwasser zuerst über eine Ultrafiltrationsanlage zu reinigen und dann mit einer UV-Anlage zu desinfizieren. Es stellt sich die Frage, ob es sinnvoller ist, ein komplett neues Wasserwerk zu bauen und von dort Reinwasser zu verteilen, oder aber zwei getrennte Aufbereitungsanlagen im Hochbehälter (HB) Kleiner Buchberg und im HB Reutebuck einzubauen und das vorhandene Raumvolumen zu nutzen.