Verkehrswende Foto: Melanie Geitlinger

Thema Verkehr. Ja, schon wieder. Leider. Vergangene Woche ging es an dieser Stelle um das Chaos, das eine Mini-Baustelle auf der B 415 ausgelöst hatte. Heute paaren wir die Probleme mit einer bitteren Wahrheit und einer Schnapsidee, die in deren Angesicht gar nicht so abwegig erscheint. Leider.

Wer unseren Bericht über die (Nicht-)Pläne der zuständigen Behörde für eine Entlastung von Kuhbach, Reichenbach und vielleicht auch der Geroldsecker Vorstadt gelesen hat, der dürfte desillusioniert sein: Es gibt keine (bezahlbare) Alternative für die so wichtige Achse zwischen Lahr und dem Schuttertal. Gab es nie und wird es nie geben – zumindest nicht nach dem uns bekannten Stand der Fortbewegung.

Laut dem Freiburger Regierungspräsidium befindet sich das Lahrer Projekt (auch nach vielen, vielen Jahren, Anm. d. Red.) weiter im Stadium der Vorprüfung – und im internen Ranking weit hinten. Die Konzentration gelte Vorhaben, die weiter fortgeschritten sind. Man hätte auch schreiben können: realistischer sind.

Wer eine Umfahrung bauen will, kann gleich Unterschriftenlisten auslegen für die Bürgerinitiative, die sich gründen würde, um den Fischerknab zu schützen. Und wer einen Tunnel bohren will, muss auf Großherzigkeit aus Allmannsweier hoffen oder einen Goldesel besitzen. Also, worüber reden wir hier?! Es sei denn ...

In Rust darf sich der Europa-Park dieses Jahr seiner 2018 selbst angelegten Fesseln entledigen und die Pläne für seinen Seilbahn-Traum wieder aufnehmen. Allerdings läuft mittlerweile eine Petition gegen ein ebenfalls von der Unternehmerfamilie Mack geplantes Feriendorf im Elsass, sodass anzunehmen ist, dass der Widerstand gegen Gondeln über den Rhein auch nach fünf Jahren weiter groß ist. Warum also kein Ortswechsel – und die Seilbahn entlang der B 415 bauen? Eine Schnapsidee, schon klar.