Verwirrend ist für Autofahrer in der Vöhrenbacher Straße der Wechsel zwischen Tempo 30 und 50. Foto: Eich

Mehrere Tempo-30-Zonen in der Vöhrenbacher Straße in Villingen sorgen derzeit für mehr Sicherheit auf der Straße. Doch Verkehrsteilnehmer fragen sich: Kann das nicht auch durchgängig angeordnet werden?

VS-Villingen - Tempo 30, dann wieder 50, dann 30, dann 50, dann 30 und dann wieder 50: Damit haben momentan Verkehrsteilnehmer in der Vöhrenbacher Straße in Villingen zu kämpfen. Grund dafür sind neben einer Baustelle auch zurückliegende gefährliche Situationen am Zebrastreifen.

So sind auf dem etwa ein Kilometer langen Abschnitt bis zur Abfahrt Tallardstraße insgesamt drei Tempo-30-Zonen eingeführt worden. Heißt im Umkehrschluss: Die Fahrt von der Aral-Tankstelle in Richtung der Hammerhalde ist derzeit geprägt von vielem Abbremsen und Beschleunigen.

Die erste Temporeduzierung beginnt kurz vor dem Zebrastreifen an der Kreuzung Am Hochgericht/Erlenstraße. Der Fußgängerüberweg ist stark von Schülern frequentiert, weil aufgrund der Baustellen im Friedrichspark und am Luisen-Quartier die Ampelanlage zum Familienzentrum St. Konrad nur über Umwege erreichbar ist. In der Vergangenheit kam es hier zu gefährliche Situationen, weswegen die Stadt reagiert hat. "Wir wollen die Schüler schützen", erklärt die städtische Pressesprecherin Oxana Brunner.

Im Bereich der Baustellen ist Fahrbahn deutlich verengt

Kurz nach dem Zebrastreifen wird Tempo 30 wieder aufgehoben – um kurz danach wieder angeordnet zu werden. Denn im Bereich der Baustellen ist die Fahrbahn deutlich verengt. Auch nach der Baustelle, bis etwa zur Einfahrt am Lidl, muss weiter mit 30 Stundenkilometern gefahren werden, weil an der zweiten Einmündung in Richtung Friedrichspark eine Überquerungshilfe für Fußgänger installiert wurde.

Nach dieser darf wieder auf 50 Stundenkilometer beschleunigt werden – um kurz darauf erneut abzubremsen. Denn zwischen der Einfahrt zum Friedengrund und der Tallardstraße sorgt eine weitere Überquerungshilfe für eine Temporeduzierung – die nach wenigen Metern wieder aufgehoben wird.

Der Blick auf die Gegenfahrbahn zeigt, dass es auch anders geht: Hier ist Tempo 30 von der Einfahrt zum Lidl bis nach dem Zebrastreifen an der Aral-Tankstelle angeordnet. "Stadteinwärts ist durchgängig Tempo 30", bestätigt auch Brunner. Dies hänge mit der verkehrsrechtlichen Anordnung zusammen.

Ausschlaggebend sei hierbei der Zebrastreifen, wie die Pressesprecherin erklärt. Weil stadteinwärts auf diesen zugefahren wird, könne für den gesamten Abschnitt durchgängig die Geschwindigkeitsbeschränkung angeordnet werden.

Andersherum ist ein gesamter Tempo-30-Abschnitt nicht möglich – warum? Brunner: "Man darf es nicht, sofern es keinen Grund gibt. Hier gibt es keine Rechtsgrundlage, das durchgängig anzuordnen." Dies sei zu vergleichen mit der Situation im Innenring: Vor der Klosterringschule und der Kita im Benediktinerring sei Tempo 30 angeordnet worden, dazwischen darf wieder 50 gefahren werden. Auch da sei es verkehrsrechtlich nicht möglich, auf dem kurzen Abschnitt zwischen den beiden Bildungseinrichtungen ebenfalls die Geschwindigkeit zu reduzieren.