Abwechslung bei der täglichen Fahrt von und nach Herrenzimmern wird ab Mai geboten. Doch nicht nur in diesem Jahr, sondern auch 2024 warten Umleitungen auf Anlieger, Besucher und Pendler.
Als der Bösinger Gemeinderat über den Bebauungsplan „Südliche Zufahrt Eschle“ spricht, informiert Bürgermeister Peter Schuster über die kommenden Bautätigkeiten, die Herrenzimmern direkt betreffen.
Der Landkreis plane, die Sanierung der Kreisstraße zwischen Villingendorf und Herrenzimmern im Mai und Juni anzupacken. Mit der Folge, dass in diesem Zeitraum, möglicherweise noch länger, eine Vollsperrung anstehe.
Derzeit werde, so Schuster, eine direkte Fahrtroute für den Bus gesucht. Alle anderen Verkehrsteilnehmer dürfen sich somit mental auf eine Umleitung einstellen.
Diese Sanierung stoppt dann kurz vor Herrenzimmern, da die zweite Einfahrt ins Baugebiet Eschle erst 2024 in die Tat umgesetzt werden kann. Der Aspekt Artenschutz, der Bestandteil eines Bebauungsplans ist, soll im Sommer angepackt werden.
Wunsch nach Wiederholung
Aktuell bringt der Gemeinderat die Wiederholung der frühzeitigen Beteiligung der Behörden und Bürger auf den Weg. Dann besteht vier Wochen lang Gelegenheit, Anregungen und Kritik anzubringen.
Wiederholung deswegen, da der erste Versuch 2017 gestartet wurde und das Landratsamt eine solche empfohlen hat, wie Ingenieur Bob Rikken (Gfrörer Ingenieure, Empfingen) informiert. Es habe etliche Änderungen gegeben. Unterschied zu damals sei aber auch, so Schuster, dass der Bauplatz am Ortseingang von Herrenzimmern, nicht mehr im Plan eingezeichnet sei.
Nun besteht Gelegenheit, im Zusammenhang mit der zweiten Einfahrt ins „Eschle“ und der Sanierung der Kreisstraße Wasserleitung, Kanal, Gehwege, Beleuchtung und Breitbandverkabelung genauer ins Visier zu nehmen. Dies mit Blick auf die Sperrung der Ortsdurchfahrt im Jahre 2024.
2024 bis zur „Sonne“
Ein konzentriertes Arbeiten in einem Rutsch lautet das Ziel. Quasi nebenbei erfahren Teile des Gremiums, die 2017 noch nicht in Amt und Würden waren, dass Herrenzimmern einen Tunnel bekommt. Nämlich eine Fußgängerunterführung, die einen gefahrlosen Gang vom „Eschle“ zu den Sportanlagen ermöglichen soll. Eine spannende Alternative zur oberirdischen Lösung, die Kreisstraße zu überqueren.
Im Herbst soll der Offenlagebeschluss des Bebauungsplans erfolgen, also Durchgang zwei für Behörden und Bürger Anregungen und Kritik vorzubringen. Die Arbeiten für die zweite Zufahrt könnten im Frühjahr 2024 starten. Zu diesem Zeitpunkt wird sich der Landkreis wieder einklinken, um seinerseits die Fahrbahnsanierung bis zur „Sonne“ in Angriff zu nehmen.
Bei Bauvorhaben dieser Art an Kreisstraßen ist der Landkreis in der Regel oberirdisch zuständig, die Gemeinde unterirdisch. Dies jetzt rein finanziell betrachtet.
