Der Zebrastreifen in der Oberamtstraße ist laut Bürgermeister Keucher endgültig vom Tisch. Foto: Schwind

Die Bürger hatten in Glatt beim Ortsrundgang reichlich Redebedarf. Das Thema Verkehr treibt die Bürger besonders um.

Glatt ist nicht nur Schloss“, sagte Bürger Christian Manz. Hinter der Historie des Stadtteils stehe auch ein Dorf mit Menschen, die sich durch die parkende Blechlawine einerseits, aber auch durch die Raserei auf der K 5508 stark beeinträchtigt fühlen und strengere Kontrollen fordern.

Kein Lerneffekt

Bürgermeister Jens Keucher erklärte, dass es mit dem Strafzettel an der Windschutzscheibe nicht getan wäre.„Wir sprechen hier überwiegend von Tagestouristen, wodurch es keinen Lerneffekt gibt“.

Sabrina Glöckler, Sachgebietsleiterin Bürgerdienste, erklärte, dass sie Momentan nur auf Helga Klingele vom Gemeindevollzugsdienst zur Verkehrsüberwachung des ruhenden Verkehrs zurückgreifen könne, da ein Mitarbeiter das Ordnungsamt verlassen habe. Zwar hätte man die Stelle von Helga Klingele vom Zeitumfang her hochgestuft, das reiche aber noch nicht. Allerdings sehe es mit der Besetzung der zweiten Stelle nicht schlecht aus, so Glöckler.

In den Monaten Mai bis Oktober werde schwerpunktmäßig auf die Parksituation beim Sulzer Schwimmbad und dem Kultur- und Museumszentrum (KMZ) in Glatt geachtet, so Glöckler weiter. Gemeinde- und Ortschaftsrätin Gabriele Brucker regte an, den historischen Ortskern autofrei zu halten. Ortsvorsteher Helmut Pfister sprach sich aufgrund der Durchgangsstraßen, die nicht gesperrt werden können, dagegen aus.

Kein Schilderwald

Gegen den Vorschlag aus der Bürgerschaft zu den aufgestellten Schildern noch Bodenmarkierungen anzubringen sprach sich Glöckler aus, weil die Markierungen auf dem Teerboden nicht haften würden. Ein weiterer Schilderwald mit Verbots- und Parkplatz-Hinweisschildern sei von der Stadtverwaltung ebenfalls nicht gewünscht.

Zebrastreifen beschäftigt Rat

Ein langanhaltendes und viele Ortschaftsratssitzungen füllendes Thema ist das Bemühen um einen Fußgängerüberweg über die K 5508 beim Hotel Kaiser. Hierfür gebe es aber keine Genehmigung vom Landratsamt. Nach vielen vergeblichen Versuchen, das Landratsamt zu überzeugen, hatte die Neckarstadt rechtliche Schritte gegen die Kreisbehörde eingeleitet und ein Rechtsanwaltsbüro damit beauftragt, zielführende Schritte in einem Gutachten vorzubereiten. Doch das Ergebnis war ernüchternd.

Das Büro kam mit einem Zehn-Seiten-Papier zum Ergebnis, dass das Landratsamt den Antrag aus Glatt zwar nicht zwingend ablehnen müsse, dies aber durchaus rechtens wäre. Die Stadt Sulz wolle auf weitere Rechtsmittel verzichten. Wie Bürgermeister Jens Keucher beim Dorfrundgang erwähnte, sei das Thema nach einem weiteren Treffen mit dem Landratsamt nun endgültig vom Tisch.