In Kurven und an gefährlichen Stellen darf laut Straßenverkehrsordnung weder geparkt noch gehalten werden – auch nicht in der Trichtinger Straße. Ein absolutes Halte- und Parkverbot sei damit obsolet. Foto: Kuster

Ortschaftsrat Robert Hudalla informierte in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats Böhringen über die Ergebnisse der Verkehrsschau.

Dietingen-Böhringen - Sie nahm Mitte Mai vier Straßen unter die Lupe.

Maria Hochheim: 50er-Markierung auf der Straße

Bei Maria Hochheim, so Hudalla, nehme die Lärmbelastung durch den Schwerlastverkehr zu – trotz Tempo 50. Die Idee einer statischen Messstelle wurde verworfen, weil diese nur vorübergehend einen Effekt habe. "Sobald die wieder abgebaut ist, geben die Leute wieder Gas." Stattdessen wolle man eine 50er-Markierung auf der Straße anbringen und Temposünder vermehrt der Bußgeldstelle melden. "Mehr können wir hier nicht tun", so Hudalla.

Trichtinger Straße: Doppelte Verneinung

In der Trichtinger Straße seien vor allem parkende Autos auf der rechten Seite ein großes Problem. Ein absolutes Halteverbot könne allerdings nicht eingerichtet werden. Der Grund: Doppelte Verneinung. In der Straßenverkehrsordnung sei bereits festgelegt, dass an gefährlichen Stellen wie Kurven grundsätzlich nicht gehalten und geparkt werden dürfe.

"Wir sind auch sehr enttäuscht darüber", sagt Ortsvorsteherin Martina Stier. Die einzige Möglichkeit hier sei, die geparkten Autos zu fotografieren und das Foto samt Datum und Uhrzeit an die Gemeinde zu schicken. Diese wiederum leite die Informationen an die Bußgeldstelle weiter. "Darf man die Autos dort denn fotografieren?", fragt Heiko Walter. Und Stier antwortet: "Ja, darf man."

Hauptstraße: Keine besondere Gefährdung

An der Hauptstraße konnte bei der Verkehrsschau keine besondere Gefährdung festgestellt werden. Selbige läge bei etwa 8000 Fahrzeuge vor. Und mit etwa 3000 Fahrzeugen pro Tag könne eben keine 30er-Zone eingerichtet werden, um den Verkehrslärm zu minimieren. Selbst der Hinweis auf Kita und Bushaltestelle habe laut Stier niemanden überzeugt.

"Es ist eine normale Ortsdurchfahrt", fasst sie zusammen. Möglich sei aber, eine Linie am Brühlweg zu ziehen. "Das machen wir auf alle Fälle, damit die Ausfahrt besser wird."

Furtenweg: Tempo 30 oder verkehrsberuhigt?

Im Furtenweg, mit fehlendem Gehweg und spielenden Kindern auf der Straße, gebe es zwei Optionen: entweder eine Tempo-30-Zone oder einen verkehrsberuhigten Bereich über 200 Meter. Beide ließen sich umsetzen.

"Beim verkehrsberuhigten Bereich darf allerdings nicht auf der Straße geparkt werden, bei der 30er-Zone schon", räumt Hudalla ein. Beide Optionen sowie weitere Details sollen bei einem Termin mit den Anwohnern besprochen werden.