Ein Straßenmusiker unterhält die Passanten. Foto: Bombardi

Der verkaufsoffene Sonntag in der Villinger Innenstadt lief als zusätzliches Angebot zum parallel stattfindenden Frühlingsmarkt.

Villingen-Schwenningen - Der verkaufsoffene Sonntag war als ein Wiedereinstieg in ein Leben frei von Covid-Regeln anzusehen. "Ein getrennt organisierter verkaufsoffener Sonntag bringt deutlich mehr Publikum. Aber nach der langen Zeit der Absagen tut es wieder einmal gut, sich zu präsentieren", erläutert Susanne Kapretz von Morys Hofbuchhandlung. Vor ihrem Geschäft habe sie einen eigenen Stand aufgebaut, um zu verhindern, dass Marktbetreiber mit großen Transportwagen die Sicht versperren.

Auch die Villingerin Janna Riker vom Blumenfachgeschäft Florem betreibt vor ihrem Laden einen eigenen Stand. "Eigentlich hätten wir unseren Laden geschlossen lassen können. Doch aus werbetechnischen Gründen und um eine Lücke zu verhindern, öffneten wir unsere Türe", nutzte die Floristin die Zeit um neue Gestecke zu binden.

Holzschalen und Kochlöffel

Derlei Sorgen hat der Villinger Schreinermeister Gerhard Jordan nicht. Er steht mit seinem Stand beim Riettor und hat dort den für "ihn notwendigen Platz um zu atmen". Gemeinsam mit Ehefrau Gudrun und Tochter Isabelle präsentiert er selbst hergestellte Holzschalen, Kochlöffel und ähnliches. "Da wir uns in der Regel um den Innenausbau kümmern, benötigen wir etwas, mit dem wir die Marktgäste motivieren können, bei uns vorbeizukommen", lacht Jordan, der für die Einzelhändler wie die Marktbeschicker ein Problem in der steigenden Inflation sieht.

Flanieren und Neues entdecken

Die Besucher waren gekommen um zu flanieren, Neues zu entdecken und in den geöffneten Läden das ein oder andere zu kaufen. "Wir sind gezielt wegen der Kombi von verkaufsoffenem Sonntag und Frühlingsmarkt gekommen", bemerkte der Bad Dürrheimer Gerhard Friedrich. Der Hüfinger Christoph Faller war nach Villingen gefahren, weil er aus der Zeitung von dem Termin erfahren hatte.