Das schöne Sonnenwetter lockt unzählige Besucher zum verkaufsoffenen Sonntag in die Schramberger Innenstadt. Foto: Ziechaus

"Fit in den Herbst" – unter diesem Motto hat nun der verkaufsoffene Sonntag stattgefunden. Und dass einige Schramberger bereits eine ordentliche Fitness aufweisen können, bewiesen sie schon am Vormittag bei einem Spendenlauf für die Katharinenhöhe.

Schramberg - "Ja Wahnsinn, oder? Heute mal bei Sonnenschein", freute sich Kirsten Moosmann, Vorsitzende des Schramberger Handels- und Gewerbevereins (HGV) kurz vor dem Start des Spendenlaufs für die Katharinenhöhe – und spielte mit einem Augenzwinkern auf das häufige Wetter-Pech bei vorherigen verkaufsoffenen Sonntagen an. Tatsächlich genossen es die Schramberger und ihre Gäste sichtlich und in großer Zahl, bei bestem Altweibersommer-Sonnenwetter einzukaufen, zu essen, zu trinken, ein Schwätzle zu halten oder einfach eine Runde durch die Innenstadt zu flanieren.

Motto vormittags schon umgesetzt

Das ausgerufene Motto des Aktionstages lautete "Fit in den Herbst" – und bereits am Vormittag hatte sich Schramberg diesbezüglich von seiner sportlichsten Seite gezeigt: Pünktlich um 10.45 Uhr startete am hinteren Rathausplatz der Spendenlauf für die Reha-Klinik in Schönwald, den der HGV, die Handballer der SG Schramberg, die Leichtathleten des SV Waldmössingen und das Prosana-Gesundheitszentrum gemeinsam organisiert hatten.

Dabei gehe es "nicht um Rekorde, sondern darum, möglichst viele Runden zu laufen", erinnerte Moderator Andreas Gebert von "Prosana" vor dem Start – egal, ob sie nun gehend, laufend oder walkend zurückgelegt werden. Zuvor hatte er für die wartenden Läufer nochmals den Verlauf der knapp einen Kilometer lange Strecke durch die Innenstadt erläutert oder auf die Sonderpreise hingewiesen: für den älteste, jüngsten oder fleißigsten Läufer, die größte Gruppe oder das ausgefallenste Outfit.

Mehr als 100 laufen mit

Die Runden wurden von 10.45 bis 12.45 Uhr gezählt – unter anderem mit Stempeln bei Kindern, digital per Uhr, mit Strichen auf dem Arm oder anhand eines Gummibändchens pro Runde für das Handgelenk.

Die Katharinenhöhe verwendet das Geld für Ski- und Winterausrüstung für ihre Reha-Patienten. Gespendet wurde dafür neben dem Beitrag einiger Sponsoren auch der Großteil der Startgebühren, die acht Euro beziehungsweise für Kinder fünf Euro betragen hatten. Angemeldet hatten sich rund 120 bis 130 Läufer – es könnten aber durch Spontan-Mitläufer noch ein paar hinzukommen, schätzte Matthias Schinle mit einem Lächeln, der als SG-Handballer und Leiter des "Prosana"-Fitnessbereichs in Doppel-Funktion vor Ort war.

Für alles gesorgt

Die Idee, einen solchen Spendenlauf für die Katharinenhöhe umzusetzen, gebe es schon länger, erklärte er – corona-bedingt wurde er bis dato jedoch noch nicht umgesetzt. Nun aber hatte der HGV mit seinem Motto genau den richtigen Rahmen für die Veranstaltung gegeben.

Für Verpflegung war in einem Zelt am Start/Ziel-Bereich hinter dem Rathaus mit Brezeln, Zopf, Wasser und viel Obst gesorgt. Auch Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr, die einen kleinen Scheck von der Stadt Schramberg für das Projekt vorbeibrachte, lief eine Runde mit. "Der Dank gebührt Ihnen allen. Ich freue mich, dass Sie alle schon zu früher Stunde bei bestem Wetter für den guten Zweck auf den Beinen sind", betonte Eisenlohr.

Ab in die Geschäfte

Kaum hatten die letzten Läufer den Rundkurs über die Fußgängerzone verlassen, füllte sich die Stadtmitte ums Rathaus mit Besuchern beim verkaufsoffenen Sonntag. Zunächst waren die Stände mit Ess- und Trinkbaren umlagert und dann setzte sich der Besucherstrom in Bewegung, um die geplanten Einkäufe zu erledigen. Und da gab es einfach ein schier unendliches Angebot in und vor den Geschäften. Um den Durchblick zu behalten, war ein gründliche Brillenreinigung mit einem neuen Wundermittel angesagt. Dann war der Schritt über die Schwelle in das Modegeschäft ganz einfach und die neue Jacke sofort im ungetrübten Blick.

Heiße Rhythmen vom Cajon

Wenige Schritte weiter waren die "Cajon-Banditos" von Jürgen Jäger zu hören und lockten Zuhörer an. Da konnte man auch gleich in der Schlange vorm Rino anstehen und zum Rhythmus der Trommeln überlegen, welches Eis man sich schmecken lassen soll. Vor dem Rathaus lockten derweil Pizza aus dem Trailer oder nebenan Zwetschgenkuchen sowie verschärft die Zwiebelvariante.

Beim Hirsoner Platz lockte die große Auswahl an passenden Schuhen und davor zeigte die Feuerwehr das Löschen mit den roten Feuerlöschern. Beim "Dobler" konnten die Mamas die Herbstmode begutachten, während die Kleinen in der bunten Hüpfburg tobten oder über die Rampe auf den Parkplatz in die Sonne rutschten.

Kindern vieles geboten

Gerade für Kinder war einiges geboten und das wurde auch ausgiebig ausgenutzt. In den Geschäften um die Fußgängerzone war der Andrang groß beim Einkauf für Sportkleidung und Spielsachen. Und natürlich gab es die obligatorische Warteschlange vorm "großen Rino", weil dort ja auch noch die Preise vom Spendenlauf einzulösen waren.

Info: Die Katharinenhöhe

Die Katharinenhöhe ist deutschlandweit bekannt für ihre familienorientierte Rehabilitation, die sie seit rund 25 Jahren für schwer erkrankte Kinder anbietet. Die Therapie orientiert sich an den Bedürfnissen des Patientenkindes und nimmt sich der Situation der gesamten Familie an. Dabei arbeiten medizinischer, psychosozialer und pädagogischer Bereich ganzheitlich zusammen. Ein weiteres Angebot ist das Konzept der kleingruppenorientierten Rehabilitation für Jugendliche und junge Erwachsene.