Der ehemalige Daimlermitarbeiter (rechts) mit seinem Anwalt vor dem Arbeitsgericht. Foto: dpa

Der Mann, der im Werk Sindelfingen beschäftigt war, einigte sich mit Daimler auf einen Vergleich.

Stuttgart - Der Autobauer Daimler muss einen verurteilten Al-Kaida-Terrorhelfer nicht wieder einstellen. Der 34-Jährige und sein früherer Arbeitgeber einigten sich am Donnerstag vor dem baden-württembergischen Landesarbeitsgericht in Stuttgart auf einen Vergleich.

Demnach zieht der Mann seine Klage zurück und der Konzern zahlt die Gerichtskosten, wie Richter Reiner Müller mitteilte. Der 34-Jährige müsse sich langsam damit vertraut machen, dass sich das Unternehmen von ihm trennen wolle. Er solle sich eine neue Zukunft aufbauen.

Der Mann, einst im Werk Sindelfingen beschäftigt, hatte in erster Instanz teilweise recht bekommen. Dagegen setzte sich Daimler nun zur Wehr. Der Konzern lehnte die Wiedereinstellung unter anderem mit der Begründung ab, der Mann stelle eine Gefahr für die Belegschaft und den Betriebsfrieden dar. Der Verurteilte argumentierte, er habe dem Terrorismus abgeschworen und arbeite in keinem sicherheitsrelevanten Bereich. Das Koblenzer Oberlandesgericht hatte ihn im Juli 2010 in einem Terrorismusprozess zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.