Hauptversammlung: Männergesangverein Germania-Rottweil-Altstadt 1872 hofft, Jubiläum in 2022 feiern zu können
Mehr als eineinhalb Jahre gingen ins Land, bis sich der Männergesangverein Germania Rottweil-Altstadt 1872 wieder zur Hauptversammlung treffen konnte. Der Vorsitzende Rudolf Banholzer eröffnete die Sitzung im Vereinshaus.
Rottweil. Banholzer dankte dem Vizechorleiter Jürgen Kammerer, der während der Abwesenheit des Chorleiters Volker Welge den Chor bei den Proben seit diesem Sommer leitet. Seit der letzten Hauptversammlung Ende Januar 2020 hat der Verein 14 verstorbene aktive und passive Mitglieder zu beklagen. Im Gedenken an diesen traurigen "Rekord" kehrte Stille ein.
Der Rechenschaftsbericht über die zurückliegenden Vereinsereignisse sei auf Grund der Corona-Pandemie kürzer als gewöhnlich – so der Vereinsvorsitzende. Zunächst waren Gesangsproben für lange Zeit untersagt und damit auch keine Auftritte möglich. Die für diesen Sommer geplanten Konzerte mussten abgesagt werden. Seit Juli dieses Jahres probt der Chor in der Sporthalle der vormaligen Edith-Stein-Schule, da im eigentlichen Probelokal in der Altstadt die geforderten Abstandsregeln beim Singen nicht eingehalten werden können.
Das Singen mit 1,5 Metern Abstand stellt für die Sänger eine Herausforderung dar, da sich die verschiedenen Register schwer hören können. Noch ist offen und vom weiteren Verlauf der Pandemie abhängig, wann der Verein wieder öffentlich auftreten kann. Diese Unsicherheit trifft den Verein besonders hart, da im Jahr 2022 der MGV Germania Rottweil-Altstadt auf sein 150-jähriges Bestehen zurückblickt. Ob das Jubiläum ein Jahr verspätet und in welcher Form gefeiert werden kann, muss noch in Beratung mit dem Dirigenten und einzuladenden Gastvereinen geklärt werden. Schriftführer Magnus Hugger erinnerte in seinem Bericht an die Besonderheit des vergangenen Herbstes: Weil das traditionelle "Rehessen" in geselliger Gemeinschaft nicht stattfinden konnte, überraschte die Vereinsführung die aktiven Mitglieder mit einem "Rehessenspaket". Darin waren alle Zutaten nebst vorgekochtem Rehragout mit Preiselbeeren für den Hausverzehr enthalten. Die Versammelten quittierten diese Überraschungsgabe mit Lob und Beifall.
Im Kassenbericht trug Johann Berenz die aktuellen Zahlen zum Vereinsvermögen vor. Da im vergangenen Jahr keine ausgabenrelevanten Aktivitäten möglich waren, stieg das Guthaben durch Spenden und Beiträge sogar an. Die Kassenprüfer bescheinigten eine tadellose und vorbildliche Kassenführung und empfahlen die entsprechende Entlastung. Diese nahm Carola Müller vom Musikverein Frohsinn Rottweil-Altstadt in die Hand.
Vereinsvorstand Rudolf Banholzer, Kassierer Johann Berenz sowie Schriftführer Magnus Hugger wurden die Aufgaben für weitere zwei Jahre anvertraut. Für eine weitere Periode im Ausschuss wurden Dieter Metsch, Harald Raus und Hermann Weik wiedergewählt. Stellvertretender Vorsitzender Klaus Viereck dankte dem Vorstand für die Arbeit. Besonderen Dank galt auch den scheidenden Ausschussmitgliedern Johannes Merkle und Udo Lehmann.