Der Posaunenchor Rötenberg feierte sein 100-jähriges Bestehen und blickte auch dankbar auf frühere Zeiten zurück. Foto: Leinmann

Einen Rückblick auf eine lange Zeit des Bestehens hielt der Posaunenchor Rötenberg zu seinem Jubiläum.

100 Jahre Posaunenchor Rötenberg – das war Anlass, im Gemeindehaus des Ortes zu feiern und in einem Rückblick das Vereinsleben Revue passieren zu lassen.

Zuerst wandte sich Dirigentin Elisabeth Heizmann an die Gäste: Jeder habe einen unterschiedlichen, ganz eigenen Bezug zum Posaunenchor, ließ sie wissen. Auch verlas sie den Zeitungsbericht einer Journalistin aus 2017 zum Thema Posaunenchor, der zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken anregen sollte.

Auf einer Zeitreise

Auch an Gott richtete sie einen Dank für die Bewahrung. In einem kurzen Anspiel wurde die Gründung des Posaunenchors nachgespielt – auch hier durfte geschmunzelt werden.

Dieter Meng oblag es, die Gäste auf eine Zeitreise durch das Jahrhundert mitzunehmen: 1940 waren es zum Beispiel 19 Bläser. Die Namen dieser konnten jedoch nur teilweise recherchiert werden. Aus dem Zweiten Weltkrieg kehrten auch nicht alle Bläser wieder zurück. Doch war dies kein Grund, mit der Musik aufzuhören, was damals Seltenheitswert hatte. Den Landesposaunentag in Ulm besuchte man trotz des mühevollen Weges von der französischen in die amerikanische Besatzungszone.

Besuche in der Schweiz

Alle zehn Jahre stand ein Besuch in der Schweiz bei Freunden an. Außerdem nicht mehr wegzudenken waren in der Folge die Ständchen vor dem Schramberger Krankenhaus, die vom Chefarzt damals sehr geschätzt wurden.

Nach der Wende hatte man Gelegenheit, nach Ungarn zu fahren, um bei der Gründung eines deutsch-ukrainischen Kindergartens Präsenz zu zeigen. Gefeiert wurden sowohl das 75. als auch das 90. Jubiläum des Chores sowie die Einweihung der Kirche in Wittershausen.

Eindrücke via Beamer

Elisabeth Heizmann lieferte wie auch Dieter Meng einige Eindrücke via Beamer: 2014 stand die Verabschiedung von Dieter Meng an. 2015 spielte der Posaunenchor bei der Einsetzung von Pfarrer Johannes Götschke.

In neuerer Zeit bedienen sich die zahlreichen Bläser aus Rötenberg auch neuer Technologien. Jung und Alt stehen in regem Austausch. Insbesondere die Verdienste von Ben Roundtree im Posaunenchor wurden gelobt – er kam 2017 aus den USA nach Rötenberg und stellt seither sein professionelles Können unter Beweis.

Worte des Dankes

Er selbst richtete Worte des Dankes an den Chor und die Gäste – er fühle sich sehr wohl hier und schöpfe Kraft aus Gottes Gegenwart.

Auch der ehemalige Bläser Ulrich Digel fand Dankesworte für Heizmann, der viel Zeit in den Chor investiere.

Bei Kaffee und Kuchen konnten sich die Gäste austauschen. Der Nachmittag wurde durch Gebete und Musikeinlagen bereichert.