Ein 71-jähriger Mann steht im Verdacht, am einen 64-jährigen in einer Acherner Gemeinschaftsunterkunft erstochen zu haben. Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Nach dem gewaltsamen Tod eines 64-jährigen Ukrainers in einer Acherner Gemeinschaftsunterkunft am Samstag sitzt ein 71-jähriger Verdächtiger nun in U-Haft.

Nach dem folgenschweren Angriff auf einen 64 Jahre alten Bewohner einer Gemeinschaftsunterkunft in der Acherner Morezstraße haben sich die Indizien gegen einen in Gewahrsam genommenen Mann verdichtet – und sich der Verdacht gegen ihn erhärtet.

Nach Erkenntnissen aus den Befragungen und Vernehmungen der knapp 100 Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft soll es zwischen dem Opfer und dem Verdächtigen zu einem Streit gekommen sein, nachdem man zuvor dem Alkohol zugesprochen hatte, informieren Polizeipräsidium Offenburg und Staatsanwaltschaft Baden-Baden in einer gemeinsamen Mitteilung. Die Umstände und der Ablauf der tödlichen Auseinandersetzung sind jedoch weiterhin Gegenstand der Ermittlungen.

Obduktion des Opfers soll am Dienstag stattfinden

Die Obduktion des Getöteten ist auf Dienstag terminiert. Beim Opfer wurden nach einer Begutachtung der Kriminaltechniker Stichverletzungen festgestellt, teilt die Polizei am Montag mit. Das mutmaßliche Tatmittel, ein Fleischermesser, konnte im Umfeld des Tatortes aufgefunden und sichergestellt werden. Die kriminaltechnischen Untersuchungen sind im Gange. Bis wann mit den ersten Ergebnissen zu rechnen ist, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen.

Der nun Festgenommene, ein 71-jähriger Ukrainer, der ebenfalls in der Gemeinschaftsunterkunft ein Zimmer bewohnt, wurde aufgrund der Beweislage und auf Antrag der Staatsanwaltschaft Baden-Baden am Sonntagnachmittag einem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Rastatt vorgeführt. Der Richter erließ wegen dringenden Tatverdachts auf Totschlag Haftbefehl gegen den 71-Jährigen. Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht, so die Polizei.

Die Ermittlungen der Beamten der Sonderkommission „Morez“ laufen weiterhin auf Hochtouren.