Zur Vorbereitung der Interkulturellen Woche, die seit 2016 jedes Jahr in Altensteig statt findet, trafen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Internationalen Arbeitskreises Inka, des Fairtrade-Handelsteams und der Stadt Altensteig Foto: Köncke

Veranstaltungen: Vortrag über Kinderarbeit eröffnet Interkulturelle Woche in Altensteig / Internationales Straßenfest am Sonntag

Ein fairer Handel und menschenwürdige Arbeitsbedingungen – diese Themen stehen im Mittelpunkt der Interkulturellen Woche, die vom 15. bis 29. September in Altensteig stattfindet.

Ein fairer Handel und menschenwürdigen Arbeitsbedingungen – dieses Thema steht im Mittelpunkt der Interkulturellen Woche, die vom 15. bis 29. September in Altensteig stattfindet.

Ein fairer Handel und menschenwürdige Arbeitsbedingungen – diese Themen stehen im Mittelpunkt der Interkulturellen Woche, die vom 15. bis 29. September in Altensteig stattfindet.

Altensteig. Gemeinsame Veranstalter sind der Internationale Arbeitskreis Altensteig (Inka), das örtliche Fair-Handels-Team und die Stadt Altensteig. Zum Auftakt hält Benjamin Pütter an diesem Mittwoch ab 19 Uhr im Bürgersaal einen Vortrag mit der Überschrift "Kleine Hände - großer Profit". Das Internationale Straßenfest mit Auftritten von Folkloregruppen aus verschiedenen Ländern wird am Sonntag, 19. September, von 11.30 bis 19 Uhr im Stadtgarten gefeiert. Beim Erzählcafé am Freitag, 24. September, gehen die Teilnehmer im Alten Rathaus ab 15 Uhr der Frage nach, was die Erfahrung von Arbeit und Arbeitslosigkeit mit Menschen macht. Zum Abschluss ist am Mittwoch, 29. September, ab 19 Uhr im Alten Rathaus ein Dokumentarfilm über eine der größten Elektro-Müllhalden der Welt in Afrika zu sehen.

Mit der interkulturellen Woche soll nach Auskunft von Angelika Borrmann – die von ihr vor 28 Jahren gegründete Gruppe verkauft einmal im Monat auf dem Altensteiger Wochenmarkt fair gehandelte Produkte (Schokolade, Kaffee, Tee, Brotaufstriche und anderes) aus afrikanischen, asiatischen und mittelamerikanischen Ländern – daran erinnert und ins öffentliche Bewusstsein befördert werden, unter welch unwürdigen und gefährlichen Arbeitsbedingungen Millionen von Menschen für einen Hungerlohn schuften müssen, um ihr tägliches Überleben zu sichern. Der Internationale Arbeitskreis setzt sich nach Auskunft von Sprecher Martin Spreng dafür ein, dass Bürger unterschiedlicher Herkunft, Nationalität, Religion und Gruppierung ohne Ausnahme das gleiche Lebensrecht genießen und die gleiche menschliche Achtung erfahren.

Altensteig befinde sich auf dem Weg zur "Fairtrade-Stadt", erklärte Öffentlichkeitsmitarbeiter Sascha Wittich. Um die Auszeichnung zu erhalten, müssten Kriterien erfüllt werden. Zum Beispiel sollten bei Veranstaltungen der Kommune (Klausurtagungen, Dienstbesprechungen, Verabschiedungen, Ehrungen) und beim Städtischen Seniorennachmittag nur noch fair gehandelter Kaffee und Tee angeboten werden. Das Christophorus-Gymnasium sei bereits als Fairtrade-Schule zertifiziert, ergänzte Lehrerin Jutta Herzog-Brake.

Benjamin Pütter beschäftigt sich in seinem Vortrag am Mittwoch mit dem Thema Kinderarbeit. Er hat in den vergangenen Jahrzehnten deswegen viele Länder bereist. Zwar seien das Wohl und die Rechte von Kindern von nahezu allen Staaten der Erde zugesichert worden, in der Realität sehe es aber anders aus. An Einzelschicksalen will der Buchautor Hintergründe und Strukturen beleuchten und aufzeigen, was dagegen getan werden könnte. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung bei der Volkshochschule Oberes Nagoldtal als Kooperationspartner ist erforderlich.

Beim Internationalen Straßenfest treten Musik- und Folkloregruppen aus vielen Regionen auf. Außerdem werden im Stadtgarten Speisen und Getränke aus vieler Herren Länder serviert.

Der Erzähl-Nachmittag am Freitag, 24. September, wird von Angelika Borrmann und Jutta Herzog-Brake moderiert. Es geht im Alten Rathaus unter anderem darum, welchen Stellenwert die Arbeit hat – nicht nur zur Sicherung des Lebensunterhalts, sondern auch für soziale Kontakte. Zum Abschluss der Interkulturellen Woche wird am Mittwoch, 29. September, ab 19 Uhr im Alten Rathaus ein Dokumentarfilm mit dem Titel "Welcome to Sodom" gezeigt. Er entführt auf eine der größten Elektro-Müllhalden der Welt. Dort leben und arbeiten 6000 Menschen. Im Anschluss lädt der ehemalige Entwicklungshelfer Tom Ferraz Nagl zu einer Diskussionsrunde ein.