"Minnezit" sorgte für musikalische Unterhaltung, passend zum Ambiente. Foto: Haubold

Freizeit: Kunsthandwerkermarkt im Kloster Alpirsbach / Handarbeit im spätmittelalterlichen Ambiente

Schmuck in vielen Variationen, Filz- und Stoffarbeiten, Kunst aus Holz, Keramik oder Glas: Der neunte Kunsthandwerkermarkt lockte am Wochenende einige hundert Besucher in den Kreuzgang der Klosterkirche.

Alpirsbach. Obwohl sich die Sonne am Samstagnachmittag kaum zeigte, entpuppte sich der bunte Kunsthandwerkermarkt als Besuchermagnet. 25 Aussteller und Beschicker hatten keine Mühen gescheut, um ihre Kreativität zu zeigen. Hochwertige handgefertigte Kunst- und Alltagsgegenstände lockten Groß und Klein an die liebevoll aufgebauten Stände. Die Gäste hatten bei der Vielfalt und Originalität die Qual der Wahl.

"Wir sind erstaunt, dass trotz des Wetters so viele Besucher gekommen sind", freute sich Monika Kimmich vom Team der staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Die Besucher hielten sich auch an die Corona-Abstandsregeln, so die Initiatorin.

Aussteller loben die Organisation

Entlang der Flanierwege in den Kreuzgängen gab es Schmuck in vielen Variationen, Filz- und Stoffarbeiten, Kunst aus Holz, Keramik und Glas, sowie kreative Kopfbedeckungen. "Upcycling" ist eine große Passion von Monika Merk aus Tettnang. Aus gebrauchten Materialien wie Jeans oder Bundeswehrstoff fertigt sie Neues. Umhänge-, Bade- und Einkaufstaschen mit feinen Details zierten ihren Stand.

Petra Kayali stellte eine ganze Reihe von handgefertigten Glasperlen aus. "Die, die schon hier waren, haben sich gefreut, dass es endlich wieder Kreatives zu sehen gibt", stellte die Künstlerin aus Lörrach zufrieden fest.

Die Präsentation von Hüten und Mützen aller Art, dafür hatte sich Sabine Combé aus Denzlingen an diesem Wochenende Zeit genommen. Die potentiellen Kunden bestaunten die handgefilzten Desinger-Hüte aus Merinowolle. Die handgewebten Kissenbezüge und Decken von Annette Roth, die farbenfrohe Damenmode bei Heide Neubert und der originelle Schmuck von Goldschmiedin Christine Faulhaber aus Loßburg-Wittendorf fanden ebenso Abnehmer wie die bunten Figuren von Bildhauerin Eva Lübold, die immer wieder gerne nach Alpirsbach kommt: "Die Organisation ist klasse und vor allem ist es eine schöne Örtlichkeit hier im Kloster", erklärte die Freiburgerin.

Die Musik der fünfköpfigen Gruppe "Minnezit", die am Nachmittag im Klosterhof auf historischen Instrumenten spielte, sorgte für ein tolles Erlebnis. Sphärische Tanzmusik, ein Hauch Gregorianik und barocke Weisen durchfluteten das alte Gemäuer. Der Beifall der Gäste war Lohn für die quirligen Spielleute.

"Man sieht heuer viel Kreativität und Fantasie. Das hat schon fast etwas Surrealistisches", schwärmte Horst Schmelzle von der evangelischen Kirchengemeinde. Zusammen mit etwa 20 Helfern begleitete der Pfarrer den Aufbau der Stände und organisierte das Rahmenprogramm. Auch die örtlichen Gastronomen brachten sich ein. Vor dem Kloster waren Tische und Bänke aufgebaut. Gebäck und Wein aus der Partnerstadt Neuville und regionale Spezialitäten gehörten zum Angebot.

An beiden Tagen gab es Klosterführungen und diverse Geschäfte rund um das Kloster waren geöffnet.