Mit Kaffeepulver, Ketchup, Zucker und anderen Lebensmitteln haben die bislang unbekannten Tunichtgute den Aufenthaltsraum der Bauarbeiter im Kloster verschmiert. Foto: Günzel

Über das verlängerte Wochenende haben Unbekannte Räume im Binsdorfer Kloster versaut.  Sie zerstörten mutwillig Geräte, beschädigten Eigentum und verdreckten mehrere Räume völlig.

Geislingen-Binsdorf - Regina Günzel, die gewählte Vorsitzende des katholischen Kirchengemeinderats St. Markus in Binsdorf, ist erbost: Über das verlängerte, erste Oktoberwochenende haben Unbekannte im ehemaligen Binsdorfer Kloster eine Sauerei angerichtet. Die Kirchengemeinde hat inzwischen die Polizei eingeschaltet.

Die Baustelle, berichtet Günzel, wurde unerlaubt betreten.

Gefahr: Kurzschluss und Brand im Dach

"Leicht hätte auch noch größerer Schaden entstehen können", sagt die KGR-Vorsitzende: Ein Akku-Ladegerät wurde mit Bauschaumleim vollgesprüht. "Man stelle sich vor, wenn das einen Kurzschluss bekommen und Dachstuhl gebrannt hätte."

Mehrere Feuerlöscher, die frisch gewartet bereitstanden, wären dann nicht mehr einsatzfähig gewesen: Auch sie wurden absichtlich unbrauchbar gemacht.

Der Pausenraum der Bauarbeiter wurde völlig verdreckt: Wände, Tische und Bänke wurden mit Kaffeepulver, Ketchup und anderen Dingen bespritzt, Lebensmittel ungenießbar gemacht.

Unbekannte steigen übers Baugerüst ein

Auch im Keller trieben die Täter ihr Unwesen: Dort leerten sie Sägemehlfässer aus. Und sie versuchten sogar, eine historische Truhe unter Wasser zu setzen. "Gut, dass der Wasseranschluss stillgelegt ist", kommentiert Günzel das.

Im Namen der Kirchengemeinde weist sie auf folgendes hin: "Das Betreten der Baustelle ist verboten, das Besteigen des Gerüsts gefährlich."

Über das Gerüst, das seit geraumer Zeit am heutigen Pfarrhaus steht, müssen die Tunichtgute in das Gebäude gelangt sein: Nur auf diesem Weg konnten sie offene Fenster im Dachgeschoss erreichen und einsteigen, um ihr Unheil anzurichten.