Die neue Untertürkheimer Kurve soll Fans großes Erlebnis bieten - wir haben Bilder.
Stuttgart - Stefan Heim steht mitten auf der neuen Tribüne und strahlt über das ganze Gesicht. "Hier war vor dem Umbau die erste Reihe", sagt der Geschäftsführer der Stadion Neckarpark GmbH, der gemeinsam mit Martin Rau die Arbeiten verantwortet. Wie's früher war, ist kaum noch vorstellbar aus dieser Perspektive. Wer künftig ganz vorne sitzt, kann ein Schwätzchen mit dem Torwart halten. Der Abstand zum Spielfeld beträgt in der Mitte zehn, an den Seiten neun Meter. Die Untertürkheimer Kurve ist also tatsächlich noch eine Kurve.
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Hier sollen die Stadiongänger künftig ein geballtes Fußballerlebnis geboten bekommen. Ein Jahr lang wird die neue Kurve die Heimat der VfB-Fans sein, bevor sie in die dann ebenfalls neu aufgebaute Cannstatter Kurve zurückziehen. Dort klafft jetzt ein Loch. In ihrer Übergangsheimat wird die weiß-rote Sangesgemeinde fast den gesamten unteren Rang belegen, weil es sich um Sitzplätze handelt. Alle Beteiligten erwarten eine tolle Atmosphäre. "Mit der Neuordnung der Kurve kommt extreme Vorfreude auf", sagt VfB-Trainer Christian Gross.
Der Verein hat weite Teile der Planung vorher mit den Fans besprochen. Dabei hat man sich auch auf die Art des Fangnetzes hinter dem Tor geeinigt. Es ist fast unsichtbar und gerade einmal 18 Kilogramm leicht. Die neue Videowand sieht man freilich von den Kurvenplätzen aus auch kaum. Sie besteht aus fast 400.000 LEDs und ist die modernste Europas. Später soll ein Pendant in der Cannstatter Kurve hängen. Im Umgang hinter den Sitzplätzen gibt es Gastronomie und Toiletten. Dort können die Fans künftig im Trockenen zur Stadionwurst greifen. 15440 Menschen haben auf der neuen Tribüne Platz. Für die Premiere gegen Borussia Dortmund am Sonntag um 17.30 Uhr gibt es noch 1000 Karten.
Fertig ist die Untertürkheimer Kurve allerdings noch nicht. Am Business-Bereich mit Logen und Terrasse wird derzeit noch heftig gebaut. Einweihung soll zum Rückrundenstart im nächsten Jahr sein. Auch die Sporthalle im Inneren der Tribüne braucht noch einige Monate, bis sie fertig ist. Dann wird man vom Umgang aus hineinsehen können. Überhaupt haben die Arbeiter auch bis zum spiel am Sonntag noch alle Hände voll zu tun: Mehrere hundert Sitze müssen noch montiert werden. "Nach dem langen Winter war das zuletzt ein Wettlauf mit der Zeit", sagt Rau. Den man aber gewinnen werde.
Die Wegführung in dieser Saison ist geändert. Der Fritz-Walter-Weg ist weiterhin gesperrt, ebenso die Cannstatter Kurve. Stadionbesucher finden Hinweise zur Anreise unter www.vfb.de.
