Innerhalb kürzester Zeit wurde die persönliche Ausrüstung sowie zusätzliches Material für den Hochwassereinsatz verladen. Foto: Feuerwehr

Der Hochwasserschutzzug der Feuerwehren im Landkreis Freudenstadt hilft in Rheinland-Pfalz in der Region Trier/Saarburg den dortigen Einsatzkräften bei der Bewältigung der Hochwasserkatastrophe.

Kreis Freudenstadt - Laut Mitteilung des Kreisfeuerwehrverbands Freudenstadt wurden am Donnerstag um 18.30 Uhr aus dem Nachbarbundesland Rheinland-Pfalz Einheiten des Katastrophenschutzes aus dem Regierungsbezirk Karlsruhe in das Hochwassergebiet angefordert. Der Einsatz wurde vom Lagezentrum des Regierungspräsidiums Karlsruhe an die Unteren Katastrophenschutz-Behörden angeordnet.

Aus dem Landkreis Freudenstadt wurden um 19.15 Uhr die Einheiten für den Hochwasserschutzzug durch das Landratsamt Freudenstadt verständigt und in den Alarmfall versetzt. Laut Feuerwehr reagierten die Einsatzkräfte schnell und rüsteten sich umgehend mit den nötigsten persönlichen Dingen wie Schlafsäcken, Isomatten und Verpflegung aus. Zusätzliche Ausrüstungsgegenstände für den Hochwassereinsatz, Treibstoffreserven, Pumpen und sonstige Gerätschaften wurden auf die Fahrzeuge verladen.

Die Einheiten sammelten sich beim Feuerwehrhaus in Baiersbronn. Um 21 Uhr startete der Konvoi zur Bundeswehrkaserne Hermeskeil in den Bereich Trier/Saarburg. Angeführt wurde der Konvoi vom Einsatzleitwagen der Feuerwehr Waldachtal unter dem Einsatzführer Manfred Lutz.

Der Hochwasserschutzzug des Landkreises Freudenstadt setzt sich aus den Feuerwehren Waldachtal, Baiersbronn, Freudenstadt und Pfalzgrafenweiler mit insgesamt sechs Fahrzeugen und 26 Einsatzkräften zusammen. Wie die Feuerwehr mitteilt, erreichte der Konvoi nach einer rund 250 Kilometer langen Anfahrt mit Sondersignal gegen 3 Uhr am Freitag den Bereitstellungsraum in der Kaserne Hermeskeil.

Hilfseinsatz zunächst für zwei Tage angesetzt

Nach einer kurzen Ruhepause und einem Frühstück, wurden die Freudenstädter Helfer an die Einsatzstellen in der Gemeinde Newel, nördlich von Trier, abgerufen, um die dortigen Einsatzkräfte abzulösen und zu unterstützen. Kreisbrandmeister Frank Jahraus erteilte den Einsatzauftrag an die Helfer in Baiersbronn persönlich und informierte die Kräfte über die bis Donnerstagabend vorliegenden Begebenheiten in der Katastrophenregion.

Als politischer Vertreter war Freudenstadts Oberbürgermeister Julian Osswald nach Baiersbronn gekommen und dankte im Namen seiner Bürgermeisterkollegen den Helfern für ihre Einsatzbereitschaft mit den Worten: "Danke an unsere Feuerwehrleute für die Bereitschaft, innerhalb von zwei Stunden einsatzbereit zu sein." Kreisbrandmeister Frank Jahraus überbrachte der Mannschaft eine Nachricht von Landrat Klaus Michael Rückert, der terminlich verhindert war. Rückert wünsche den Einsatzkräften eine gute und gesunde Anfahrt und einen sicheren Einsatz, teilte er mit.

Vor Ort werden im Hochwassergebiet die Einsatzkräfte aus dem Regierungsbezirk Karlsruhe von Bezirksbrandmeister Jürgen Link koordiniert. Angesetzt ist der Hilfseinsatz zunächst für zwei Tage.