Beförderungen bei der Feuerwehr. Von links: Jochen Kusterer, Marcel Seyfried, Rainer Zillinger, Dirk Schwämmle, Bürgermeister Carsten Lachenauer, Ruben Hätscher, Klaus Ziegler und Philipp Heinrich. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Unterreichenbach mit erfreulicher Besetzung / Kapfenhardt stagniert / Auf Fortbildungen folgen Beförderungen

Von Steffi Stocker

Unterreichenbach. Die Gesamtfeuerwehr in Unterreichenbach ist eine von zwei Wehren im Landkreis, die sich dem Landestrend einer abnehmenden Zahl von Aktiven entgegenstemmt. Allerdings betrachten die Brandschutzkräfte der Gemeinde diesen Umstand differenziert.

Während Klaus Ziegler, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, auf das personelle Wachstum hinwies, sind sich alle Beteiligten auch der Stagnation in der Abteilung Kapfenhardt bewusst. Sie stellt 16 der insgesamt 56 Feuerwehrleute.

"Ich bin dennoch zuversichtlich, wir haben schließlich schon manche Durststrecke bewältigt", erklärte Gesamtkommandant Jochen Kusterer. Vorgesehen ist, den Ortsteil zu mobilisieren. Die Gesamtwehr rückte zu 15 Einsätzen aus, die vor allem durch Hochwasser und Unwetter bedingt waren. Rund 195 Stunden wurden dafür aufgewandt.

"Dieser Dienst rund um die Uhr ist kein einfacher und in unserer Gesellschaft nicht selbstverständlich", sagte Bürgermeister Carsten Lachenauer. Er sei froh über diese funktionierende Wehr und stolz auf den guten Ausbildungsstand und den hohen Übungsgrad. Diesen hatten Matthias Fenchel und Bernd Kirchherr im Vorfeld in ihren Berichten über die Abteilungen zusammengefasst.

Die Teilnahme an Lehrgängen wurde mit Beförderungen belohnt. Lachenauer attestierte den Feuerwehrleuten eine tolle Kameradschaft und würdigte deren Engagement bei Veranstaltungen in der Gemeinde. Er band diesbezüglich ebenso die siebenköpfige Alterswehr ein. Obmann Herbert Pfrommer hatte über das aktive Jahresprogramm berichtet. "Was wäre die Feuerwehr ohne die Gemeinde, die alle Hebel für Ausrüstung und persönliche Ausstattung in Bewegung setzt", gab Kusterer das Lob für die gute Zusammenarbeit zurück.

Eine solche bestehe ebenso mit dem sogenannten Führungsfeuerwehrhaus in Schömberg. "Die problemlose Zusammenarbeit spricht für sich und wir sind dadurch interkommunal auf einen guten Weg, der durch kurze Wege auf Augenhöhe gekennzeichnet ist", bekräftigte Rainer Zillinger, Kommandant der Nachbarkommune.

Umso mehr gelte es, das Ehrenamt in den Feuerwehren zu stärken, verwies Ziegler auf das Strategiepapier des Landesverbandes. Demnach bestehe zu dieser Art des Engagements in Baden-Württemberg keine Alternative. "Regionale Ausbildungszentren sollen auch der Aktualisierung von Ausbildungsinhalten dienen, denn im Einsatzfall müssen Entscheidungen in Sekunden getroffen werden", äußert sich der Kreisverbandsvorsitzende zum Stand der mittelfristigen Planungen.