Aaron Overmeyer aus Königsfeld bildet Unternehmen weiter.Foto: Overmeyer Foto: Schwarzwälder Bote

Porträt: Aaron Overmeyer bildet auch hiesige Firmen weiter

Ein ehemaliger Einwohner aus der Gesamtgemeinde vermittelt Wissen auf einer von ihm mitbegründeten Internetplattform.

Königsfeld-Neuhausen/Weiler. Aaron Overmeyer wurde im Ortsteil Neuhausen geboren. Nach vier Jahren zog es die Familie nach Weiler. Von hier aus ging er dann in die Grundschule in Burgberg. Auf der Zinzendorfschule in Königsfeld durchlief er alle Klassen bis zum Abitur im Jahr 2005. Er schätzt diese auch heute noch als sehr innovativ ein.

Als Hobby hatte er schon früh das Fußballspielen für sich gefunden. Beim FC Weiler durchlief er alle Jugendmannschaften bis hin zu den Aktiven. Er fühle sich nach wie vor als sehr heimatverbunden. Deshalb pflege er Kontakte aus seiner Zeit in der Gesamtgemeinde auch heute noch, so Aaron Overmeyer. Er hoffe auch, dass der große rothaarige Mann einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

Zum Studium für Medien und Kommunikation siedelte er für drei Jahre von 2008 an nach Passau über. Nach diesem gründete er ein Unternehmen zur Medienproduktion. Hier wurden vor allem Videos hauptsächlich im Industriekontext gedreht. Aber auch für den Bayrischen Rundfunk war das Unternehmen tätig. Nach fünf Jahren gab er diese wieder ab.

Zwei Jahre in Neuseeland und Dänemark

Für zwei Jahre ging es dann weit weg von der Heimat. Diese verbrachte er in Dänemark und Neuseeland. Da für ihn schon immer das Thema "Wie lernt der Mensch" sehr interessant war, gründete der 36-jährige gebürtige Schwarzwälder 2020 mit drei weiteren Personen die Weiterbildungs-Plattform "IND.ACADEMY". Sitz der Firma ist München. Zu deren Geschäftsführer wurde er im April 2020 ernannt.

Sinn und Zweck der Plattform solle sein, mit digitalen Kursen und Fortbildungsangeboten dafür zu sorgen, dass trotz Coronakrise, aber auch darüber hinaus, Mitarbeiterbildung nicht unter den Tisch fällt. In der Pandemie wurde auch deutlich, dass digitale Weiterbildung eben nicht nur Mitarbeiter erreichen dürfe, die schon am Computer sitzen, sondern auch diejenigen zum Beispiel in der Werkshalle. 

Auch bietet die Firma ein Sicherheitstraining an, um Unfälle zu vermeiden. Hier lege er großen Wert darauf, dass Sicherheit geschult werde, um Unfälle zu vermeiden. Da dies mit allen in einem Raum gerade nicht möglich ist, wird dies auch digital vollzogen. Der TÜV Süd sei eingebunden.

"Wir sind ein Joint-Venture zwischen dem Company Builder mantro aus München und dem Elektro-Champion Phoenix Contact und streben mit ›IND.ACADEMY‹ eine Branchenlösung an", so Overmeyer. Das Ziel sei, hier "Know-how von der Industrie für die Industrie zu bündeln". Das Unternehmen lädt also jeden Beteiligten der Industrie ein, bei der Plattform oder der ›IND.ACADEMY‹ mitzumachen und so letztendlich digitales Lernen für technische Bereiche nach vorne zu bringen.

Am Anfang ging es hier zu Firmen in seiner alten Heimat in den Teilort Erdmannsweiler. Dort fanden sich Teilnehmer. Weiter schätzt er auch, dass kleine Firmen auf dem Land innovativ und kreativ arbeiten. So können sie vieles bewerkstelligen.

Wenn es dann wieder erlaubt ist, will der junge Unternehmer mit seiner Frau, welche aus dem hohen Norden kommt, und seinen drei Kindern aus seinem Wohnort München in den Schwarzwald reisen. Zuallererst stehe dann aber auch ein Besuch bei seinen Eltern in Schwenningen an.