Nur zwölf Prozent der Betriebe rechnen mit einem guten Geschäftsjahr 2024. Foto: © number1411 – stock.adobe.com

Jedes dritte Unternehmen plant laut IHK-Umfrage einen Abbau von Stellen.

Die regionale Wirtschaft startet ohne Schwung in das neue Jahr – das zeigen die jüngsten Konjunkturdaten der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg. Im Vergleich zum Herbst habe sich weder die Geschäftslage noch die Umsatzsituation der Unternehmen verbessert.

Besonders bemerkenswert ist der Rückgang der Investitionsneigung. Jedes zweite Unternehmen plane weniger oder gar nicht am Standort Deutschland zu investieren. Die IHK wird nicht müde, eine Wende in der Wirtschaftspolitik zu fordern. „Deutschland kann es besser“, bekräftigt IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos die Haltung des regionalen Mittelstandes. Es sei erschreckend, wie wenig Impulse aus Berlin zur Entlastung der Unternehmen kämen.

Für 51 Prozent aller IHK-Unternehmen sei die Wirtschaftspolitik aktuell keine Unterstützung, sondern ein Geschäftsrisiko. Jedes fünfte Unternehmen spürt nach den Ergebnissen der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage mittlerweile negative Entwicklungen in seiner Finanzlage. Geht dort das Eigenkapital zurück, nehmen die Liquiditätsengpässe und der Ausfall von Forderungen zu.

Nur zwölf Prozent der Betriebe rechnen mit einem guten Geschäftsjahr 2024 – ein Minus von fünf Prozentpunkten im Vergleich zum Jahresstart 2023, der bereits durch die unsichere Gasversorgung und die geopolitischen Spannungen sehr defensiv war.

Bald weniger Beschäftigte?

Im Jahresvergleich nehmen außerdem die Beschäftigungsabsichten ab. Jedes dritte Unternehmen plant aktuell mit sinkenden Beschäftigungszahlen. Ein Trend, der sich seit dem Jahresstart 2023 verschärft hat. Damals planten noch 15 Prozent, neue Stellen aufzubauen. Dieser Wert hat sich nun fast halbiert.