Vertreter von Gewerkschaft und Betriebsrat informieren: Oliver Bonn (von links), Angela Linsbauer, Mareike Jäger, Claudia Louangketh, Zsuzsa Henschel und Lars Czech. Foto: Dagobert Maier

Wie geht es nach dem Austritt aus dem Arbeitgeberverband beim Unternehmen weiter? Nächste Gespräche finden am 20. März statt.

Eintreten für die Tarifwende: Unter diesem Motto finden landesweit vom 14. bis 16. März 2024 Aktionen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) für mehr Tarifbindung statt – auch in Bräunlingen.

 

Dort waren die DGB-Kreisverbände Schwarzwald-Baar und Rottweil bei Blitz Rotary im Einsatz. Doch warum ausgerechnet dieses Unternehmen? Im Januar 2024 ist Blitz Rotary aus dem Arbeitgeberverband Südwestmetall ausgetreten. Das führte bereits im Januar zu einem deutlichen Protest der Mitarbeiter. Doch der Betriebsrat gibt nicht auf. Daher informierten Claudia Louangketh und Lars Czech die Beschäftigten nun über die aktuelle Situation.

Gewerkschaft berät

Auch Mareika Jäger (DGB) und Zsuzsa Henschel (IG Metall) berieten die Beschäftigten in einer weiteren Zweiergruppe über die Tarifsituation in der Bräunlinger Metallfirma. Sie zogen eine positive Bilanz ihrer Besuche an den Arbeitsplätzen. Lediglich etwas mehr als ein Fünftel der Betriebe wendet einen Tarifvertrag an.

„Das wollen wir mit unserer Kampagne ändern. Wir werben für mehr Tarifbindung, für gute Arbeitsbedingungen und bessere Weiterbildungsmöglichkeiten. Wir fordern den Geschäftsführer der Blitz Rotary GmbH auf, in den laufenden Verhandlungen mit der IG Metall, zu einer erneuten Tarifbindung hinzuwirken“, so Mareike Jäger von der Region Südbaden des DGB.

IG Metall erläutert Situation

Angela Linsbauer von der IG Metall erläuterte die Situation und die Ziele der Aktion in der Bräunlinger Firma. Durch den Austritt des Unternehmens war keine Tarifbindung mehr hergestellt und es gab auch keine tarifgebundenen Erhöhungen. In Baden-Württemberg würde so allein Steuergelder in Milliardenhöhe ausfallen. „Deshalb wollen wir die Belegschaft dafür sensibilisieren, was keine Tarifbindung auch für die Gesellschaft bedeutet und warum es wichtig ist, dass man gemeinsam für die Tarifbindung einsteht.“

Am 21. Februar fand das erste Gespräch mit dem Arbeitgeber statt, in dem er seine Sicht und Vorstellungen darlegte. Auf den 20. März wurde zum zweiten Gespräch eingeladen. Da wolle auch die Gewerkschaft Vorschläge machen.