Das wäre der Idealfall: Solange der Winter aber auf sich warten lässt, müssen die Pisten-Bullys im Umland jedoch in der Garage bleiben. Foto: Rolf Haid, dpa

Warten auf ergiebige Schneefälle. Spurgeräte stehen jederzeit auf Abruf bereit.

Unterkirnach - Statt weißen Pisten und Loipen fanden die Urlauber und die Einheimischen über die Feiertage grüne Wiesen vor und die Skier blieben im Keller stehen. Für viele Urlauber und Kinder eine Enttäuschung, liegen doch Pisten und Loipen vor der Haustür: Die Vöhrenbacher Breghäusleloipe, die Unterkirnacher Tannenfirstloipe, die Auerhahnloipe auf der Neuhäusle Wiese und die Loipe Volkertsweiler sind vernetzt und laden im Normalfall zu tollen Touren ein.

Nun steht das Loipenspurgerät im Bauhof und wartet wie viele auf Schnee und den Einsatz. Bei sehr guter Schneelage bietet der Loipenverbund Ostschwarzwald bis zu 90 Kilometer gespurte Loipen, bei weniger guten Schneeverhältnissen immer noch zirka 35 bis 40 Kilometer. Das städtische Forstamt Villingen, inzwischen auch wieder mit eingestiegen, spurt ebenso. Im Loipenverbund hilft man sich beispielsweise zwischen Vöhrenbach und Villingen-Schwenningen nun auch gegenseitig mit Spurgeräten aus, den so genannten Pisten-Bullys.

Dass diese Fahrzeuge nun für einen ganzen Loipenverbund eingesetzt werden und nicht mehr an Gemeindegrenzen umkehren, macht auch finanziell Sinn: Ein Bully kostet rund 150 000 Euro. Zur Finanzierung werden wie in den vergangenen Jahren Loipenbändel verkauft; die Verantwortlichen hoffen, dass man mit dem Verkauf wenigstens die Spritkosten für die Pisten-Fahrzeuge hereinbekommt.

Drei Lokale stehen Wintersportlern zur Stärkung bereit

Freundlich werden die Loipenbenutzer an den Einstiegen auf den Kauf der Bändel hingewiesen. Spezielle Bändelkontrollen bei Langläufern, wie es teilweise in der Schweiz üblich ist, wird es aber nicht geben. Fakt ist, dass das Anlegen und die Pflege der Loipen ein finanzieller Kraftakt ist, den viele Langläufer zu schätzen wissen. Um eine Attraktion für die Region zu schaffen, habe man sich vor Jahren zu diesem Loipenverbund zusammen getan. Denn im Jahr 2009 habe Villingen-Schwenningen aufgrund finanzieller Engpässe die Loipen-Pflege ganz einstellen müssen.

Im Jahr darauf fand sich nun dieser Verbund mit den Nachbarkommunen und weiteren Partnern zusammen, wobei sogar noch Verbesserungen erzielt wurden. Nun werden die Loipen miteinander verknüpft, sodass man von Villingen bis zum Breghäusle laufen kann.

Hier gebe es auf der Strecke auch drei Lokale, in denen sich die Wintersportler stärken können. Das Gasthaus Auerhahn im Neuhäusle, Gasthaus Friedrichshöhe und Gasthaus Breghäusle stehen zur Verfügung. Die Bändel sind im Forstamt und im Tourismus Büro Unterkirnach erhältlich.