Entsorgung: Befestigte Nutzfläche mit rund 800 Quadratmetern geplant

Unterkirnach (hs). Der Gemeinderat beschloss in seiner Sitzung die Anlegung eines Wertstoffhofes/Lagerplatz im Schlegeltal mit der Maßgabe, diesen landschaftsgemäß zu bepflanzen. Nach längerer Diskussion stimmten die Räte der Anlegung mehrheitlich zu. Bürgermeister Andreas Braun erläuterte, dass der auf dem Grundstück Abendgrundweg eins betriebene Wertstoffhof wegen den bevorstehenden Sanierungs- und Abbruchmaßnahmen verlegt werden müsse. Gemeinsam mit dem Landratsamt habe man nach neuen Standorten gesucht, wobei der einzig mögliche Standort eine Teilfläche auf einem Grundstück im Schlegeltal sei. Bisher sei dieses Teil der Erdaushubdeponie gewesen, so Braun. Die Deponie sei vollständig befüllt und könne nicht mehr für die Ablagerung von Erdaushub genutzt werden. Der neue Wertstoffhof soll mit einer asphaltgebundenen, befestigten Nutzfläche von rund 800 Quadratmetern mit Zufahrt von der Landesstraße 173 errichtet werden. Auf einem abgetrennten Lagerplatz sollen mineralische Baustoffe wie Sand, Schotter und Kies abgelegt werden. Der Platz sei in fünf Boxen eingeteilt und habe eine Fläche von rund 450 Quadratmetern, so Braun. Der Wertstoffhof werde vom Landkreis Schwarzwald-Baar auf dessen Kosten gebaut, der Lagerplatz werde durch den Werkhof angelegt, die Kosten von rund 3000 Euro werde die Gemeinde tragen, fuhr er fort.

Armin Weißer hielt die Aussage, hierbei handele es sich um den einzig möglichen Platz, für falsch. Es gebe auch noch im Abendgrund freie Flächen, neben dem Klärwerk gebe es auch noch Alternativen. Dieser neue geplante Platz verschandele die Landschaft des Schlegeltals, betonte er. Christian Bausch stellte sich gegen den Plan, 800 Quadratmeter zu asphaltieren. Bernhard Kuberczyk betonte, er bedaure es, dass dieses Thema nicht früher behandelt worden war. Was denn passiere, wenn die Gemeinde der Verlagerung des Wertstoffhofs nicht zustimme, fragte Kuberczyk. "Dann wären wir die einzige Gemeinde im Kreis ohne Wertstoffhof." Er hoffe nicht, sagen zu müssen, dass Unterkirnach keinen Wertstoffhof anbiete, betonte Braun.

Der Gemeinderat stimmte dem Bauantrag auf Umnutzung des Asylbewerberheimes in Appartement-Wohneinheiten im Haus T auf dem Areal von Maria Tann zu. Das Haus T wurde bis Oktober 2017 als Gemeinschaftsunterkunft des Landkreises für Flüchtlinge genutzt und dann aufgegeben, so Braun.