Die Grabgemeinschaft im Groppertal: Wenn alle zusammenhalten, geht es voran. Archiv-Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Breitband: Groppertal, Stockwald und Stockburg werden versorgt / Grabgemeinschaft senkt Kosten

Die Bereiche Groppertal, Stockwald sowie St. Georgen-Stockburg werden im Zuge des Breitbandausbaus im Schwarzwald-Baar-Kreis ans schnelle Netz angeschlossen.

Unterkirnach. Großes Interesse fand die Informationsveranstaltung des Zweckverbands zum Glasfaserausbau in der Unterkirnacher Schlossberghalle.

Sehr viele Haus- und Hofbesitzer wollten wissen, wie ein Anbieterwechsel funktioniert und wie die Versorgungsmöglichkeiten über einen Glasfaser-Hausanschluss sind. Die Informationen lieferten die Netzbetreiber Stiegeler IT und Gottfried Vetter vom Zweckverband.

Bürgermeister Andreas Braun begrüßte die zahlreichen Interessenten an dieser interkommunalen Veranstaltung und betonte, dass es eine Besonderheit sei, dass so viele Anlieger eine Grabgemeinschaft gebildet und die Ärmel hochgekrempelt hatten. Dadurch sollten einerseits die Arbeiten unterstützt, andererseits auch Kosten gesenkt werden.

Gottfried Vetter erklärte zum Ausbaustand, dass die Leerrohre überwiegend von den Hausbesitzern verlegt worden seien. Die Bereiche Groppertal und Moosloch seien so gut wie fertiggestellt, die Arbeiten im Stockwald sollten bis Ende September beendet sein: "Wenn das Glasfaserkabel überall eingezogen ist, werden wir die Netzbetreiber Stiegeler IT informieren", berichtete Vetter und gab das Wort an Felix Stiegeler weiter. Stiegeler hoffte, dass möglichst viele Anlieger den Vertrag unterschreiben und den Service des Netzbetreibers nutzen. Er betonte, dass es sich um ein offenes Netz handele, das auch Dritte nutzen können. Er erläuterte die Preisstaffelung zum Anschluss, die sich nach der Downloadrate von 100, 300 oder 400 MBit/s richte. Stiegeler versprach, dass sein Unternehmen die Kündigung beim aktuellen Anbieter erledige. Für den Inhouse-Anschluss werde Stiegeler Elektriker schulen, sodass die Installation im Haus auch reibungslos funktioniere.

Die Zuhörer in der Schlossberghalle hatten viele Fragen, so zum Beispiel, wie empfindlich die Leitungen bei einem Gewitter seien. Hier konnte Felix Stiegeler sie beruhigen und betonte, dass Glasfaser absolut unempfindlich auf ein Gewitter reagiere.

Auf die Frage, wann das Moosloch angeschlossen werde, antwortete Vetter: "Bis Ende Oktober." Die Leitungen bis ans Haus verlege der Zweckverband, dies könne aber auch in Eigenleistung erbracht werden. Vetter: "Wenn Sie selbst graben wollen, fangen Sie morgen an." Die Kosten müsse der Eigentümer ab seiner Grundstücksgrenze übernehmen. Im Anschluss an die Veranstaltung nutzten die Interessenten am schnellen Netz noch die Möglichkeiten zu Einzelgesprächen mit Gottfried Vetter.