Klaus Maier, Pächter des Schlossbergstüble Unterkirnach, kämpft darum, die Gaststätte für Unterkirnach zu erhalten. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Gastronomie: Klaus Maier blickt sorgenvoll in die Zukunft / Rückgang um 80 Prozent

Klaus Maier, Pächter des Schlossbergstüble (Sportlertreff) Unterkirnach, schaut sorgenvoll in die Zukunft. Seit einer Woche hat er mit einem Rückgang um 80 Prozent in seiner Gaststätte zu kämpfen.

Unterkirnach. "Es wurde schlagartig alles abgesagt – Familienfeiern, Weihnachtsfeiern und Versammlungen. Die Kegler dürfen noch trainieren, aber keine Turniere mehr durchführen", erklärt er im Gespräch mit unserer Zeitung.

Immer mit Auflagen

Maier hat das Schlossberg-stüble erst Ende Mai eröffnet, geplant sei der 1. April gewesen, doch da habe schon der erste Lockdown dazwischen gegrätscht, erzählt er. Er habe also von Anfang an seine Gaststätte mit den Corona-Auflagen geführt, so Maier. Er habe darauf geachtet, die Abstände einzuhalten, Desinfektionsmittel bereitgestellt, das Tragen von Mundschutz verlangt und kontrolliert und die geforderten Regeln am Eingang der Gaststätte deutlich bekannt gemacht. Trotz Abstandsregeln habe er Platz für 80 Gäste plus Nebenzimmer anbieten können.

Anfang schwer gewesen

Der Anfang sei schwer gewesen, doch dann sei die Gaststätte gut angenommen worden, von Vereinen und Bürgern, bis zum plötzlichen Anstieg der Infektionszahlen, so Maier. Als er die Gaststätte gepachtet hatte, habe er sich ein Jahr gegeben, allerdings unter normalen Umständen, die es von Anfang an nicht gegeben habe, berichtet er.

Bis jetzt durften ja noch zehn Personen an einem Tisch sitzen, ohne miteinander verwandt zu sein. Falle diese Regelung weg und müsse bei einem Lockdown die Gaststätte geschlossen werden, würden sich doch viele Feiern in den privaten Bereich verlagern, der nicht kontrolliert werden könne, befürchtet er.

Er überlege, ab nächster Woche einen Abhol- und Lieferservice anzubieten. "Ich werde ein Zeitfenster anbieten mit drei bis fünf Gerichten, die in dieser Zeit abgeholt werden können", erklärt Maier, der auch sein Personal – zur Zeit beschäftigt er eineinhalb feste Mitarbeiter und vier Aushilfen – reduzieren muss.

"Es wird an den Einheimischen liegen, ob sie die Schlossbergstuben wollen oder nicht und den Abhol- und Lieferservice annehmen", schließt er.