Leah Dold und Johannes Bausch sind stolz auf den neu gestalteten Jugendkeller. Foto: Katholische Jugend Foto: Schwarzwälder-Bote

Bei der Neugestaltung des Jugendkellers packen junge Unterkirnacher kräftig selbst mit an

Unterkirnach. Seit vielen Jahren besitzt die katholische Jugend den Gewölbekeller unter dem ehemaligen Pfarrhaus, das nun direkt der Kirchengemeinde gehört. Ein Jahr lang wurde dieses heutige kleine Schmuckstück von den Jugendlichen mit viel Eigenleistung saniert.

"Wir hatten immer wieder Probleme mit Schimmel. Zuerst war alles mit Holz verkleidet, da dachte man, es kommt davon. Als vor einigen Jahren bei der Renovierung das Holz wegkam, wurde es dennoch wieder schimmlig", erzählt Johannes Bausch, der im Leitungsteam mitarbeitet. Nun hat die Kirchengemeinde das Gemeindezentrum komplett renoviert. Dabei wurde von Meinrad Dold und seinen Helfern auch eine Drainage um das Haus gezogen. Nun hofft die Jugend, das Problem in den Griff bekommen zu haben.

Zugleich musste ein Fluchtweg realisiert werden, da die Eingangstür bis dahin der einzige Weg nach draußen war – Brandschutzauflage. Ein großes Fenster nach Westen hin wurde als Fluchtweg zugelassen, unter "normalen Umständen" bildet es eine kleine Kuschelecke. "Hier müssen wir noch einen Leitertritt dazu setzen, um besser hinauf zu kommen. Und die Kissen, die toll die Einrichtung ergänzen, hat Leah Dold mit ihrer Mutter selbst gemacht", erzählt Bausch und strahlt. Von oben bis unten geweißelt, schick mit blauen Mustern versehen, die mit Schwämmen getupft wurden, schmeichelt der Kellerraum mit seinen dicken Gewölbewanden heute dem Auge. Blau und Weiß sind die beherrschenden Farben, nichts sieht zusammen gestoppelt aus, alles passt – auch die massive Bartheke mit Hockern. Dazu gibt es energiesparende LED-Lichteffekte und eine neue Garderobe. "Wir haben das gegeben, was wir in der Kasse hatten und haben uns selbst so gut wie möglich eingebracht", betont Leah Dold – über die genauen Kosten weiß keiner aus der Jugend so genau Bescheid.

So wurden die Heizkörper beispielsweise von Spezialisten angebracht. Selbstverständlich sei der Raum auch offen für Jugendliche, die nicht katholisch sind, räumen die beiden ein, der Jugendraum sei schon immer ökumenisch gewesen.

Derzeit kämen etwa 15 Jugendliche im Alter von 15 bis 22 Jahren, "wir haben aber auch kein Problem mit Jüngeren, dann muss aber immer ein 18-Jähriger dabei sein", klärt Johannes Bausch auf.

Die katholische Jugend bietet auch Gruppenstunden für Kinder an. Der Jugendkeller könne auch für Geburtstage oder andere Feiern für 40 Euro gemietet werden, sagen die zwei Verantwortlichen. 100 Euro Kaution würden zurückerstattet, wenn der Raum ordentlich wieder übergeben werde. Selbstverständlich sei das Rauchverbot. "Wer unbedingt rauchen will, muss das halt draußen tun", so Bausch. Alkohol werde streng nach dem Jugendschutzgesetz ausgeschenkt. Vorläufig werde der Jugendkeller einmal im Monat geöffnet. Wenn man sehe, ob der Bedarf größer ist, könne man immer noch andere Öffnungszeiten anbieten. Die Öffnungstage werden online bekannt gegeben. Es gebe auch einen Putzplan, da der neu gestaltete Raum so schön bleibt, wie er ist. Am 17. Oktober wird der Jugendkeller nach dem Gottesdienst geweiht und in einer kleinen Feier eröffnet.