An die 300 Bürger verfolgen die Diksussion des Gemeinderats über das zunächst geplante Aus für das Unterkirnacher Hallenbad Aqualino und machen sich für den Erhalt der Freizeiteinrichtung stark. Gerade auch Familien mit Kindern füllen die Schlossberghalle. Foto: Marc Eich

Förderverein erarbeitet Ideen. Bürger machen sich für Erhalt stark.

Unterkirnach - An die 300 Bürger und einige Gemeinderäte atmeten am Dienstagabend in der voll besetzten Schlossberghalle erleichtert auf, dass das Unterkirnacher Hallenbad Aqualino nicht durch Beschluss das sofortige Aus zum Ende des Monats erfuhr.

Im Gegenteil, die Räte und auch Bürgermeister Andreas Braun gaben sich einen Ruck und stimmten dafür, dass der Förderverein Aqualino Zeit hat bis Anfang Juli, ein tragfähiges Konzept zum Erhalt des Hallenbads auszuarbeiten. Ein Konzept, das beinhaltet, dass das Aqualino bei einem normalen Badebetrieb ein geringeres Defizit erwirtschaftet, ein Defizit mit dem die Gemeinde leben und trotzdem den Haushalt ausgleichen kann. Christian Sontag, der für den Förderverein sprach, wünschte, dass sich an der Gruppe, die das Konzept ausarbeiten wird, zwei Gemeinderäte beteiligen. Patrick Seng und Karin Dold erklärten sich spontan bereit, hier mitzuwirken. Vom 21. Juli bis zum 31. August werden die dann vorgeschlagenen Zahlen mit dem Gemeinderat beraten, dann wird man weitersehen.

Das heißt jetzt nicht, dass das Aqualino am 31. August geschlossen wird, betonte Braun, dann sehe man, wie es weitergehe. Mit Blick in die Runde der gut 300 Bürger, die erwartungs- und hoffnungsvoll zu den Räten schauten, erklärte Braun, die vergangenen Tage und Wochen hätten doch viele aufgewirbelt und in die Schlossberghalle zu dieser wichtigen Gemeinderatsitzung getrieben. Es sei jetzt fünf Minuten vor 12, erklärte er und betonte, er sehe die Verantwortung nicht alleine bei dem Förderverein. Alle müssten zusammenstehen und mit dazu beitragen, dass das Bad erhalten bleibe.

Gerade viele Familien mit Kindern waren zur Sitzung gekommen und hatten Transparente mitgebracht, da war beispielsweise "Lasst uns nicht im Regen stehen – wir wollen lieber baden gehen" zu lesen. Auch Vertreter des Tauchclubs und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die im Hallenbad Schwimmkurse anbietet., verfolgten die Diskussion. Sie zeigten sich am Ende froh, dass sich der Gemeinderat doch noch bewegt hatte und sich von den Argumenten einiger Bürger und des Fördervereins davon überzeugen ließ, allen, dem Unterkirnacher Bad und den Bürgern, noch eine Chance zu geben.