Helferfest: Rückblick auf Narrentreffen und Jubiläum der Kieschtock-Zunft / Großer ehrenamtlicher Einsatz

Mit dem Helferfest am Samstagabend wurde der Einsatz der Helfer im Rahmen des großen Narrentreffens der Schwarzwälder Narrenvereinigung und des Kieschtock-Jubiläums in Unterkirnach gewürdigt.

Unterkirnach. Vom 3. bis 5. Februar wurde das große Narrentreffen in Unterkirnach gefeiert, gleichzeitig feierte die Kieschtock-Zunft Unterkirnach ihr 50-jähriges Bestehen. Mit dem Helferfest am Samstag Abend in der Schlossberghalle fand das große Jubiläum nun seinen endgültigen Abschluss. Uwe Kreuzpointner, Zunftmeister der Kieschtock-Zunft, dankte allen ehrenamtlichen Helfern, der Gemeinde Unterkirnach und dem Präsidium der Schwarzwälder Narrenvereinigung für die hervorragende Zusammenarbeit. Auch befreundete Zünfte hatten sich helfend eingebracht, die Feuerwehr unterstützte das große Fest. "Ohne all diese vielen Helfer hätten wir das große Jubiläum nicht stemmen können", dankte Kreuzpointner.

Am Samstagabend waren alle Helfer zum Essen eingeladen, konnten sich zurücklehnen und das große Jubiläum Revue passieren lassen. Der Vorstand der Kieschtock-Zunft und mehrere Mitglieder servierten jedoch das Essen, hatten viel selbst zu dem Buffet beigesteuert und waren so doch nicht ganz ohne Arbeit, aber das taten sie gerne für ihre vielen Helfer.

Karl-Heinz Bähr, Vizepräsident der Schwarzwälder Narrenvereinigung und Urgestein der Kieschtock-Zunft, erklärte auf Anfrage: "Das Treffen war super, die Besucher und befreundeten Zünfte hatten ihren Spaß, das ist auch gut so." Doch wenn er an den wahnsinnigen Aufwand denke und wie viele Leute sich reingehängt hätten und dann auf die Abrechnung blicke, sehe er, dass der Gewinn wenig höher als bei einem Sommerfest sei, betonte er.

Dann nannte er einige horrende Kosten, die dem Jubiläum auferlegt wurden und den Gewinn schrumpfen ließen. Alleine das Gutachten für die Maurerliste habe 2000 Euro gekostet, so Bähr. Die Maurerliste beinhalte, wie viel Rettungsstellen es gebe, wo sie ihren Platz haben müssten und wie viele Sanitäter benötigt würden, fuhr er fort. Diese Kosten trage alle der Veranstalter. Für die Security habe man auch 3000 Euro hinblättern müssen. Das Landratsamt sei sehr schwierig und langatmig gewesen mit seinen Vorschriften, unter anderem für die Sperrung der Umgehungsstraße: "Alleine für die Sperrung der Umgehungsstraße haben wir vier Sitzungen benötigt, natürlich in unserer Freizeit", meinte er. Zum Glück habe Bürgermeister Andreas Braun für alle Absperr- und Umleitungsschilder gesorgt, diese Mietkosten seien ihnen erspart gewesen, dankt er dem Schultes.

Es werde immer schwieriger, Feste dieser Art zu veranstalten, beklagt Bähr und ergänzt, dass der schmale Gewinn, der übrig bleibe, auch noch versteuert werden müsse. "Das Ehrenamt wird so beschädigt", betont er. Alleine die "To-do-Liste", habe 3000 Punkte beinhaltet, die abgearbeitet werden mussten. Auf die Frage, wo da noch der Lohn für die viele Arbeit sei, antwortet Bähr: "Die Kameradschaft und der Zusammenhalt sind unser Lohn".