Von 12 Uhr bis 19 Uhr drängten sich am Samstag die Menschen auf dem Unterkirnacher Weihnachtsmarkt. Fotos: Schimkat Foto: Schwarzwälder-Bote

Weihnachtsmarkt: Besucher haben die Qual der Wahl / Hochbetrieb bis kurz vor Toresschluss

Der Unterkirnacher Weihnachtsmarkt hatte am Samstag einen rekordverdächtigen Ansturm an Besuchern, die die Qual der Wahl an den zahlreichen Ständen mit attraktiven Angeboten hatten.

Unterkirnach. Um 12 Uhr eröffnete der Weihnachtsmarkt, da standen schon die ersten Besucher bereit, um sich die schönsten Angebote auszusuchen. Abends um 19 Uhr war immer noch Hochbetrieb und das Wetter machte auch mit.

Es war zwar schneidend kalt, aber trocken, da ließ es sich mit einem Glühwein, einem Kaffee oder Punsch bestens aushalten. Die Attraktion war die lebende Krippe, die der Verein für Heimat- und Orchestriongeschichte zum zweiten Mal anbot. Da die lebende Krippe erst ab 16 Uhr bereit war, konnten sich die Besucher mit den vielen Weihnachtsbasteleien vom Frauenkreis und der Roggenbachschule versorgen.

Autorin Veronika Ciampa bot ihre Bücher und Selbstgestricktes zugunsten des Kinderhospiz an, der Fohrenhof verkaufte Schmuck aus Kaffeekapseln, den psychisch kranke Menschen hergestellt hatten, an; der Erlös soll ihnen auch zugute kommen. Heidi Moser hatte ein reiches Angebot aus Naturseife, hergestellt mit Weihnachtsgewürzen oder Blüten und Kräutern, mitgebracht.

Die Damen des Akkordeonspielrings hatten wieder 80 Paar warme Socken für alle Größen gestrickt, die Vereine sorgten mit warmer Suppe und Frikadellen im Brötchen für das Durchhaltevermögen. Der Frauenkreis hatte schon im Sommer damit begonnen, Liköre und Marmelade herzustellen, Adventskränze sowie Kaffee und Kuchen hatten sie ebenfalls bereit, der Erlös würde wieder einem guten Zweck in Unterkirnach gespendet werden.

Ab 16 Uhr scharten sich die Besucher um den Pavillon, in dem die Krippe die Attraktion war. Landwirt und Gemeinderat Heinrich Weißer brachte um 16 Uhr die Kuh im Hänger, sie kannte das Procedere schon vom letzten Jahr. Da sie ausgesprochen gutmütig ist, machte sie in der Lebendkrippe den Ochsen und wurde im gebührenden Abstand zum Esel angebunden. Dieser war am weitesten angereist und kam aus Schönwald, seine Laune war dementsprechend. Kaum näherte sich die Kuh legte er die Ohren an und machte einen Heidenspektakel.

Die Schafe hatten im wahrsten Sinn des Wortes keine Böcke und ließen sich in ihr Gehege ziehen, wo sie von den Hirten bestens bewacht wurden. Anna Lagraff war Maria und legte ihr Baby Leni in die Krippe, wo es friedlich schlief und sich nicht von den vielen Menschen stören ließ.

Roland Dufner, Vorstand des Verein für Heimat und Orchestriongeschichte, gab höchstpersönlich den Josef und freute sich über den riesigen Andrang von Besuchern, die alle die Lebendkrippe für eine tolle Ergänzung des Weihnachtsmarktes hielten.