Klaus Kuhnt, Leiter des Kreismedienzentrums, setzt auf Digitalisierung. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Digitalisierung: Klaus Kuhnt leitet das Kreismedienzentrum / Im Aqualino kümmert er sich um die Haustechnik

Klaus Kuhnt aus Unterkirnach arbeitet seit zehn Jahren im Kreismedienzentrum im Landratsamt. Vor drei Jahren hat er die Leitung übernommen und kann auf zehn Mitarbeiter im Kreismedienzentrum zählen.

Unterkirnach. Im Gespräch erläutert er die Aufgaben des Medienzentrums: "Wir unterstützen Schulen und auch Kindergärten mit einem Filmverleih von Bildungsfilmen sowie dem Verleih von zahlreichen Geräten, wie zum Beispiel Beamern", so Kuhnt. Beliebt sei das Erzähltheater mit Bildkarten für Kindergärten mit umfangreichen Texterklärungen auf den Rückseiten der Karten. Kreis und Land sorgen kostenfrei für das Mobiliar und das Personal. Medienzentren gebe es in jedem Landkreis, erläutert er weiter.

Kleines Tonstudio

Kuhnt zeigt einen Hirnforscherkoffer von der Hertie-Stiftung, der informativ aufzeigt, was nach einem Schlaganfall passiert. Ein Computer erläutert das Insektensterben, Fotoapparate und Filmkameras können ebenfalls ausgeliehen werden. "In der Christy-Brown-Schule haben wir ein kleines, aber feines Tonstudio, wo wir schon zahlreiche Tonaufnahmen gemacht haben." Im Moment sei das natürlich nicht möglich, bedauert er. Imagefilme für die Feintechnikschule werden erstellt. 2020 wurde eine Infoveranstaltung im Sitzungssaal aufgenommen. "Irgendwie müssen wir auch auf Corona reagieren", so Kuhnt. Auf der Homepage des Schwarzwald-Baar-Kreises werden alle beruflichen Schulen aufgeführt, hier könne man alle Themen wie zum Beispiel "Wege zum Abitur" abrufen.

Mit den Kernangeboten der Schulnetzberatung würde den Schulen aufgezeigt, wie sie sich weiterentwickeln können, erläutert Kuhnt und ergänzt, dass das Kreismedienzentrum kostenfreie Beratung in Technik, Computernetzwerken und Digitalisierung anbiete, damit die Schulen erfahren, wie sie an Gelder kommen können. Dazu müssen sie einen Medienentwicklungsplan erstellen, um Gelder aus dem Digitalfördertopf abzurufen. "Alles, was sie nur einmal benötigen, können sie hier ausleihen", betont er.

Digitale Tafel

Er spricht sich dafür aus, dass die digitale Tafel die grüne Tafel ersetzen sollte. Man könne aber auch beide parallel nutzen. Die Digitalisierung biete große pädagogische Möglichkeiten, unterstreicht Kuhnt. Der Edupool biete eine Plattform für Filme an. Doch hierzu benötigten die Lehrer einen Zugang, dann können sie streamen. "Wir brauchen einen Breitbandausbau und ein Netzwerk an der Schule als Basis" , betont er. Kuhnt präsentiert ein "EduPen" und ein Diagnosegerät, mit dem Lehrer herausfinden können, warum das Kind wie schreibt. Drückt es zu stark oder zu schwach auf den Stift, ist das Handgelenk gelenkig, sind die Finger verkrampft? Auf die Bemerkung, so etwas habe es vor Jahren nicht gegeben, meint er: "Dann hat man gesagt, so schreibt er oder sie eben."

In Bad Säckingen geboren

Klaus Kuhnt wurde in Bad Säckingen geboren, lernte Medientechnik und übte den Beruf aus. Dann studierte er den Beruf des Lehrers, mit den Fächern Technik, Informatik und Mathematik. Er arbeitete als Lehrer in Hüfingen an der Lucian-Reich-Schule, entwickelte parallel das Paed-ML-cinux Schulsystem und kam dann an das Kreismedienzentrum.

Funkamateur

Er wohnt mit seiner Frau Sabine und vier Kindern im Alter von sechs bis 16 Jahren in Unterkirnach, wo er in seinem Haus dem Hobby des Funkamateurs nachgeht. Im Vorstand des Fördervereins des Aqualino hilft er nicht nur als Sekretär, sondern als Techniker und bringt unter anderem die Haustechnik des Aqualinos auf Vordermann: "Das Aqualino ist mir sehr wichtig", betont er. Im Urlaub packt er die ganze Familie in das große Wohnmobil und dann geht es ab in die Natur: "Das ist Erholung pur", schließt er.