Mit Liedern aus längst vergangenen Zeiten unterhielten die Sängerinnen die Besucher, während einige zugleich weiter mit der Verarbeitung der Wolle beschäftigt waren. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Rolle des einstigen Lichtgangs erläutert / Wolle verarbeitet / Lieder aus vergangenen Zeiten

Von Hans-Jürgen Kommert

Unterkirnach. Beinahe einen "z’Liechtgang" oder Lichtgang unternahmen Gäste des Hapimag gemeinsam mit Bürgern Unterkirnachs. Auf Initiative der Gemeindeverwaltung gemeinsam mit Andreas Fehrenbach, dem "Eventmanager" des Hapimag, wurde die Veranstaltung geplant. Die Fackelwanderung führte die mehr als 30 Teilnehmer von der Ferienanlage durch den Wald zunächst in Richtung Kobisenmühle und dann im Bogen zurück zum Ackerloch Grillschopf. Dort wurden sie bereits erwartet.

Silke Muller und einige Mitglieder der Trachtengruppe hatten sich dort bereits eingefunden. Mehr als überrascht vom Besuch zeigten sich die Veranstalter, denn der Grillschopf war bereits gefüllt. So mussten Lioba Weisser und ihr Team kurzfristig den Zeltanbau anheizen und den Durchgang öffnen.

Zunächst klärte Roland Dufner die vielen Besucher über die frühere Bedeutung des Lichtgangs auf. Zum einen sei dieser zur Energieeinsparung geplant worden, zum anderen diente er der Geselligkeit und dem Austausch und Tratsch. Zumeist hätten dazu die Frauen nebenbei Wolle gesponnen und weiter verarbeitet bis hin zum Stricken. Dabei sei dann gesungen und getratscht worden. So habe der Lichtgang auch wichtige soziale Aspekte gehabt. Dann traten die Sängerinnen in Aktion unter der Leitung von Kurt Lauble aus dem benachbarten Oberkirnach. Mit Liedern aus längst vergangenen Zeiten unterhielten sie die Besucher, während einige zugleich weiter mit der Verarbeitung der Wolle beschäftigt waren. Viel Applaus gab es für die Darbietung und so mancher Besucher versuchte sogar, mitzusingen. – Die Resonanz zeige, dass für solche Veranstaltungen durchaus Bedarf bestehe, stellten Fehrenbach und Muller unisono fest.