Inzwischen ist er wieder voll. Am vergangenen Sonntag lief der Kraftwerkssee zwischen Unterkirnach und Maria Tann (im Vordergrund die Fischtreppe) komplett leer, was vielen Fischen das Leben kostete.Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

Umwelt: Kraftwerkssee unerwartet leergelaufen / Fehlprogrammierung wahrscheinlich

Unterkirnach. Zum am letzten Sonntag leergelaufenen Kraftwerkssee zwischen Unterkirnach und Maria Tann nahm Bürgermeister Andreas Braun in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer der Energiegesellschaft Unterkirnach (EGU) in der Gemeinderatssitzung Stellung. Wie berichtet, war der See am Nachmittag aufgrund eines technischen Defektes fast vollständig leergelaufen.

Aufmerksame Angler bemerken Vorfall

Erst nachdem ein aufmerksamer Angler bemerkte, dass die Anlage nicht, wie vorgesehen, ihren Betrieb automatisch stoppte, nachdem der Wasserpegel die kritische Marke von einem Meter erreicht hatte, stellte der alarmierte Bereitschaftsdienst der EGU sie manuell ab.

Für etliche Fische war das offensichtlich zu spät. Die herbeigerufene Polizei sprach von einem Schaden für die Anglergesellschaft Villingen in Höhe von 20 000 Euro. Die Ermittlungen dauern an.

Er selbst sei ebenfalls vor Ort gewesen, berichtete Braun und habe zusammen mit einem Kollegen die 2017 errichtete Fischtreppe gesäubert und damit begonnen, den Kraftwerksee zwischen Unterkirnach und Maria Tann wieder aufzustauen. Der Ursache gehe man derzeit in Zusammenarbeit mit dem Hersteller der Anlagensoftware auf den Grund. "Es verdichten sich die Anzeichen, dass eine fehlerhafte Programmierung zu diesem Ausfall geführt hat", so Braun.

Pragmatische Lösung wird angestrebt

Wie viele Fische schlussendlich starben, "kann derzeit nur vermutet werden. Ich habe bis dato zwei tote Fische gesehen".

In Abstimmung mit der Villinger Anglergesellschaft werde man zur Zeit aber eine "pragmatische Lösung" suchen, "wie wir den Schaden beziffern und ihn ersetzen können", versprach der EGU-Geschäftsführer.