Auf der L415 kam es zu einem schweren Unfall. Foto: Wolf-Ulrich Schnurr

Nach dem schwerem Verkehrsunfall mit fünf Verletzten auf der L 415 zwischen Balingen und Geislingen ist der Unfallhergang rekonstruiert worden.

Eine 69-Jährige war bei dem Unfall bei Geislingen am Dienstagabend kurz nach 17 Uhr mit einem Opel Astra auf der Landstraße unterwegs – als erstes Fahrzeug einer Kolonne in Richtung Geislingen. Sie geriet laut Polizei nach einer leichten Rechtskurve auf die Gegenfahrspur und kollidierte mit dem in Richtung Balingen fahrenden Mercedes-Benz einer 59 Jahre alten Frau.

Die Mercedes-Fahrerin versuchte vergeblich, durch ein Ausweichmanöver eine Kollision zu vermeiden. Beim Zusammenstoß verhakte sich die vordere, linke Seite des Opel mit der vorderen, linken Seite des Mercedes.

Der Astra kam ins Schleudern und blieb entgegen der ursprünglichen Fahrtrichtung im Grünstreifen stehen.

Kollision mit mehreren Autos

Danach kam es zur Kollision mit weiteren Fahrzeugen: Der Wagen der 59-Jährigen drehte sich und kollidierte mit dem VW Passat einer 41 Jahre alten Frau, die hinter dem Opel unterwegs war.

Der Mercedes blieb quer zur Fahrbahn stehend liegen. Eine 40-jährige VW-Fahrerin sah das querstehenden Auto und wich mit ihrem Polo in den Grünstreifen aus. Ob es zu einem Kontakt mit dem Mercedes kam, muss noch ermittelt werden.

Eine hinter dem Mercedes fahrende Autofahrerin musste ebenfalls in den Grünstreifen ausweichen. Ersten Erkenntnissen nach ist ihr Fahrzeug unbeschädigt geblieben.

Fahrerinnen und 12-Jährige werden in Kliniken behandelt

Die Unfallverursacherin wurde in ihrem Auto eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Anschließend musste sie nach einer notärztlichen Erstversorgung mit schweren Verletzungen in eine Klinik eingeliefert werden.

Alle weiteren Fahrerinnen sowie ein zwölf Jahre altes Mädchen in dem Mercedes zogen sich ersten Erkenntnissen nach leichte Verletzungen zu. Sie wurden zur Behandlung mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Großeinsatz von Rettungsdiensten und Feuerwehr

Zur Versorgung der Verletzten war der Rettungsdienst mit fünf Rettungswagen, zwei Notarzteinsatzwagen, einem Leitenden Notarzt sowie einem Organisationsleiter vor Ort. Die Feuerwehr rückte mit zehn Fahrzeugen und 28 Einsatzkräften an die Unfallstelle aus.

Weiterhin kamen Mitarbeiter der Straßenmeisterei auf die L 415. Alle Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden.

L415 bis 21 Uhr in beide Richtungen gesperrt

Der Schaden beläuft sich einer ersten Schätzung nach auf zirka 92.000 Euro.

Während der Unfallaufnahme, der Versorgung der Verletzten sowie der Bergung der Fahrzeuge und der Reinigung der Straße war die L 415 bis 21 Uhr in beide Richtungen voll gesperrt.