Das Fahrzeug ist auf der schneeglatten Fahrbahn zwischen Vöhrenbach und Pfaffenweiler von der Straße abgekommen. Foto: Privat

Der Wintereinbruch hat einige Unfälle mit sich gebracht. Auf einem Streckenabschnitt hat es innerhalb kürzester Zeit gleich mehrfach gekracht. Vorwürfe der Unfallfahrer gehen an den Winterdienst.

Villingen-Schwenningen - Vergangene Woche ist es auf der K 5734 auf dem Streckenabschnitt zwischen Vöhrenbach und Pfaffenweiler gleich zu zwei Unfällen aufgrund der winterglatten Fahrbahn gekommen.

In beiden Fällen blieben die Fahrer unverletzt. Einer der Unfallfahrer hat sich nun an unsere Redaktion gewandt, und fragt, wie es sein kann, dass trotz der offensichtlichen Gefahrenlage die Straße nicht geräumt wurde.

Als erster ist laut Polizeibericht gegen 18 Uhr ein Kleintransporter von der Straße abgekommen, in einen Graben gerutscht und anschließend auf der Seite liegen geblieben. Der Fahrer des zweiten Unfallfahrzeugs soll, laut Polizei, wenig später aufgrund seiner nicht an die winterlichen Bedingungen angepassten Fahrweise die Kontrolle über das Fahrzeug verloren haben. Er kam von der Straße ab und landete in der Böschung.

Verunglückten Sprinter passiert

Unserer Redaktion berichtet er, dass er sehr wohl auf die mögliche Gefahr durch Glätte geachtet habe. So habe auch eine Zeugin, die das Fahrzeug hinter ihm gesteuert hat, bestätigt, dass er mit weniger als 40 Stundenkilometern gefahren sei. Auch sei er, da er kurz vorher den auf der Seite liegenden Sprinter passiert hatte, zusätzlich alarmiert gewesen.

Somit geht der Vorwurf an den Winterdienst. Schließlich könne es keine Überraschung gewesen sein, dass dieser Streckenabschnitt ein Gefahrenpotenzial berge und man den Streckenabschnitt spätestens nach dem ersten Unfall mit Priorität hätte räumen müssen.

Landratsamt dementiert Vorwürfe

Laut Heike Frank, Sprecherin des Landratsamtes, sei jedoch genau das geschehen. Als der Schneefall gegen 16.45 Uhr einsetzte, sei der zuständige Winterdienstunternehmer wenige Minuten später ans Werk gegangen. Da bei Einsatzbeginn weder eine geschlossene, noch eine hohe Schneedecke vorlag, wurde auf den Anbau eines Schneepflugs verzichtet.

Der Winterdienstunternehmer erreichte den fraglichen Streckenabschnitt "um 18.42 Uhr und streute den Streckenabschnitt auf die komplette Breite mit 40 Gramm pro Quadratmeter (höchste Stufe) ab", sagt Frank. Die Reihenfolge der zu räumenden Abschnitte folge einem Räum- und Streuplan, der einen sinnvollen Rundkurs mit Rücksicht auf "Verkehrsstärke, Streckenprofil und Geschwindigkeiten an den jeweiligen Streckenabschnitten" folge.

Am betreffenden Abend waren alle Fahrzeuge im Einsatz

Frank fügt hinzu, dass man über ausreichend Personal und Fahrzeuge verfüge. Am betreffenden Abend habe Volleinsatz geherrscht, das heißt, alle Fahrzeuge seien im Einsatz gewesen. Außerdem reagiere man bei Kenntnissen über Gefahrenlagen flexibel.