Die TSG und Freiberg um den früheren Balinger Simon Klostermann lieferten sich eine denkwürdige Partie an diesem Freitagabend. Foto: Kara

Was für ein Spiel: Die TSG Balingen und Freiberg trennen sich in einer verrückten Partie 4:4.

TSG-Pressesprecher Ralph Conzelmann fasste es nach dem Abpfiff richtig zusammen: „Der Gewinner waren die Zuschauer.“ Auf dem Feld gab es beim 4:4-Unentschieden zwischen der TSG Balingen und Freiberg keinen Sieger, die Teams lieferten aber eine denkwürdige Partie.

Martin Braun veränderte seine Startelf im Vergleich zur Niederlage gegen Aalen auf zwei Positionen: Jan Ferdinand und Lukas Ramser standen für Jonas Meiser und Pedro Almeida Morais in der Startelf.

Freiberg führt verdient

Besser im Spiel waren aber zunächst die Gäste. Der überragende Filimon Gerezgiher traf bereits nach fünf Minuten mit einem tollen Linksschuss zur Führung. In der 16. Minute hatte dann Simon Klostermann die große Chance zum 0:2, scheiterte aber an Marcel Binanzer. Freiberg war aber in allen Belangen haushoch überlegen, bei der TSG war eine gewisse Verunsicherung zu spüren. Wieder Gerezgiher verdoppelte die Führung nach 20 Minuten. In der Folge verpassten die Gäste es, diese noch weiter auszubauen. So kam die TSG mehr oder weniger aus dem Nichts zurück ins Spiel. Schiedsrichter Lars Erbst entschied nach 39 Minuten auf Handelfmeter – Kaan Akkaya verwandelte souverän.

Ferdinand dreht auf

Der zweite Durchgang begann mit der Einwechslung von Elias Wolf für Sascha Eisele und bot im Anschluss Highlights im Minutentakt. Jan Ferdinand, der bis dahin einen schweren Stand hatte, erzielte nach 52 Minuten den Ausgleich. Vorausgegangen war ein Fehler von Keeper Eric Gründemann nach Dierberger-Schuss. Nun ging es erst recht hin und her. Nach einer scharfen Flanke von Moritz Kuhn brachte Ferdinand die TSG dann sogar in Führung (66.).

Freiberg gab sich aber keinesfalls geschlagen. Nach schöner Kombination steckte Klostermann auf den kurz zuvor eingewechselten Emir Kuhinja durch, der sich diese Chance frei vor Binanzer nicht nehmen ließ. Nach 74 Minuten stand es also 3:3 – Schluss war aber noch lange nicht.

Es geht hin und her

Ferdinand machte es nämlich Sturmpartner Dierberger nach und traf wie dieser gegen Astoria Walldorf drei Mal. Erneut war eine Ecke der Ausgang. Gründemann, der alles andere als einen sicheren Eindruck machte, hatte den Ball unsauber geklärt und Ferdinand staubte ab. Die Stimmung in der Bizerba-Arena war nun am Höhepunkt. Die ganz großen Feierlichkeiten blieben aber letztlich aus, da Freiberg wieder eine Antwort parat hatte.

Gerezgiher ging einmal mehr an Müller vorbei, seinen Querball grätschte Tim Wöhrle ins eigene Tor. Kuhanji hätte dann in der 89. Minute beinahe noch das 4:5 erzielt, aber Binanzer hielt den Punkt letztlich mit einer tollen Parade fest.