Die Befürworter der unechten Teilortswahl setzen mit Plakaten und Transparenten ein Zeichen. Der Fototermin ist eine Aktion der Initiative zur Wiedereinführung der unechten Teilortswahl. Foto: Meckes

Schon im Vorfeld des Bürgerentscheids zur Unechten Teilortswahl gibt es reichlich Unmut in Hüfingen.

Hüfingen - 2020 wurde die Initiative zur Wiedereinführung der Unechten Teilortswahl (UTW) gegründet. Seither habe sie, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, vieles unternommen um Bürger über ihr Ziel, die Wiedereinführung, sowie das Wahlverfahren der UTW zu informieren. Neben zahlreichen Veranstaltungen in Vereinen werden Bürger über die Presse, Flyern, Plakaten und kurze Spots aufgeklärt.

Auch über die sozialen Netzwerke werden Interessierte auf dem Laufenden gehalten. Mittlerweile sei ist der aktive Kreis von engagierten Bürgern aller Generationen und Wohnorte, welche die Initiative tatkräftig unterstützen, kräftig gewachsen.

Einem der Köpfe des "interfraktionelles Bündnis für gesamtstädtisches Denken und Handeln" wirft die Initiative vor, in der Öffentlichkeit ein geteiltes Meinungsbild zu vertreten. Zwar werde in der Seelsorgeeinheit auf der Baar seit vergangenem Jahr der Pfarrgemeinderat nach dem Prinzip der unechten Teilortswahl gewählt, doch der stellvertretende Pfarrgemeinderat und erste Bürgermeisterstellvertreter Harald Weh, der in der Mitteilung nicht namentlich genannt wird, positioniere sich für die politische Gemeinde als Verfechter des bestehenden Wahlrechts.

Bürgerentscheid am 26. September

Übertrieben hält Michael Jerg, der dem Vorstand der Initiative angehört, eine in der Presse wiedergegebene Aussage von Adolf Baumann, allein auf seinen Namen seien bei der jüngsten Kommunalwahl 300 ungültige Stimmen entfallen. Solche gezielten Informationen seien höchst geheim, wundert sich Jerg.

Stattdessen sei die Zahl der ungültigen Stimmen beim UTW lediglich minimal erhöht. Den Bürgern sei zuzutrauen, dass sie mit der UTW gültig wählen werden. Nur ein Rederecht im Gemeinderat zu haben, sei keine solide Grundlage für ein gemeinsames und demokratisches Miteinander auf Augenhöhe, führt Jerg weiter aus.

Der Bürgerentscheid über die Wiedereinführung der unechten Teilortswahl in Hüfingen findet am 26. September statt.